Wiedenbrück/Oberhausen. Zum Auftakt der Regionalliga-Runde unterlag RWO beim SC Wiedenbrück 0:1 (0:0). Den Hausherren reichte eine dicke Chance, RWO war zu harmlos.

Wiedenbrück ist definitiv nicht die Lieblingsmannschaft der Rot-Weißen. Nach einem schlimmen 1:5 in der Vorsaison gab es jetzt zum Start in die Regionalliga für RWO ein 0:1 (0:0). Erneut erwies sich die Elf von Daniel Brinkmann als unangenehm zu bespielen und unterm Strich einfach cleverer. RWO mag die besseren Chancen gehabt haben, Wiedenbrück aber nutzte seine einzig große.

Kerem Yalcin begann etwas überraschend auf der Sechs neben Christian März. Fabian Holthaus und Glody Ngyombo, in der Vorsaison meist gesetzt, nahmen zunächst auf der Bank Platz, ebenso Manfredas Ruzgis. So qualitativ stark war die RWO-Bank schon lange nicht mehr besetzt.

RWO begann forsch und offensiv

Im Zentrum stand Sven Kreyer, auf den Außen wirbelten Oguzhan Kefkir und rechts Marius Kleinsorge, Moritz Stoppelkamp sollte dahinter auf der Zehn Regie führen. Der erste Eindruck war prima. Gut unterstützt von den zahlreichen mitgereisten Fans (auch per RWO-Bus und mit eigenem Fan-Hut!) begannen die Kleeblätter sehr frisch und engagiert.

Kefkir sorgte mit einem Distanzschuss (16.) für erste Gefahr, SCW-Keeper Marcel Hölscher war auf dem Posten. Auf der anderen Seite sorgte Tim Böhmer nach einem Freistoß für etwas Gefahr (19.), der Ball ging aber vorbei. Enger wurde es schon bei einem Kopfball von Philipp Aboagye nach guter Flanke von rechts, doch Cottrell Ezekwem störte den Wiedenbrücker entscheidend, fing sich dafür dessen Ellbogen ein und musste behandelt werden (33.), kam aber wieder. Dann hatte Stoppelkamp auf der Gegenseite freie Bahn an der Strafraumlinie, doch wieder war Hölscher zur Stelle (36.).

Saban Kaptan im Zweikampf mit Glody Ngyombo (rechts).
Saban Kaptan im Zweikampf mit Glody Ngyombo (rechts). © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Mit Glody Ngyombo für Kerem Yalcin und Dominik Burghard für den angeschlagenen Ezekwem ging es in den zweiten Durchgang. Und Ngyombo war es auch, der die erste Chance der Gäste hatte. Doch sein Schuss nach Querschlägern von Kreyer und Stoppelkamp ging rechts am Kasten vorbei (53.).

Führung für Wiedenbrück aus heiterem Himmel

Noch enger wurde es nach einer starken Flanke von Kefkir, die Marius Kleinsorge mit dem Kopf am langen Pfosten erwischte – Hölschers Reflex im Kasten rettete die Null für die Elf von Daniel Brinkmann (55.). Glück hatten die Kleeblätter kurz darauf bei einer Ecke, die durchlief – auch zur Überraschung von Maik Amedick, der frei vor dem Kasten nur den Fuß hätte hinhalten müssen (57.). Nico Klaß passte kurz darauf gegen Niklas Szeleschus auf und klärte zur Ecke. Dabei aber schlummerten die Kleeblätter, Armagan Özer legte kurz auf Szeleschus und der zog mit links vom Strafraum ab. Robin Benz mag ein wenig die Sicht verdeckt gewesen sein, der stramme Schuss schlug mittig zum 1:0 in seinem Kasten ein (62.). RWO-Trainer Nowak reagierte sofort, brachte mit Manfredas Ruzgis für Kleinsorge den zweiten Stürmer (63.).

Moritz Stoppelkamp versuchte sich immer wieder auf dem linken Flügel durchzusetzen und gefährliche Flanken zu schlagen, hier gegen Tim Böhmer.
Moritz Stoppelkamp versuchte sich immer wieder auf dem linken Flügel durchzusetzen und gefährliche Flanken zu schlagen, hier gegen Tim Böhmer. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Doch die Führung spielte den Hausherren so richtig in die Karten, Vorsprung verteidigen können sie prima. Bis auf einen Distanzschuss von Moritz Montag (80.) kam kein gefährlicher Ball mehr auf den Kasten des starken Schlussmannes Hölscher.

SC Wiedenbrück: Hölscher, Domroese, Böhmer, Amedick, Brosowski, Liehr, Özer (79. Di Pierro), Aboagye (74. Karahan), Kaptan (81. Ali), Szeleschus, Aydinel (65. Tuma).
RWO: Benz; Montag, Ezekwem (46. Burghard), Klaß, Fassnacht (80. Rexha), März (69. Holthaus), Yalcin (46. Ngyombo), Kleinsorge (63. Ruzigs), Stoppelkamp, Kefkir, Kreyer.
Tore: 1:0 Szeleschus (62.).
Gelbe Karten: Kaptan, Ali – Yalcin, Kleinsorge, Ezekwem
Schiedsrichter: Florian Visse.
Zuschauer: 1001.