Köln. Die Regionalliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und RWO musste in der Nachspielzeit abgebrochen werden. Die Kleeblätter hatten 1:4 zurückgelegen.

Nach sieben Punkten aus den ersten drei Saisonspiel musste Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen am Freitagabend bei der U21 vom 1. FC Köln antreten. Die Mannschaft von Mike Terranova lag bis zur 89. Minute mit 1:4 hinten, ehe die Partie kurz vor dem Abpfiff abgebrochen werden musste. Somit bleibt abzuwarten, ob tatsächlich die Kölner die drei Punkte zugesprochen bekommen.

Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den SV Straelen nahm RWO-Trainer Terranova eine Änderung in der Anfangsformation vor. Für Jan-Lucas Dorow stand Neuzugang Tobias Boche in der Startelf, der die Rolle des Linksverteidigers übernahm. Pierre Fassnacht rückte dafür neben Tanju Öztürk in die Innenverteidigung, während Kapitän Jerome Propheter neben Glody Ngyombo den Sechser gab.

Steffen Tigges verstärkt die Kölner U21

Für die Kölner lief derweil Steffen Tigges auf, der im Sommer von Borussia Dortmund zu den Domstädtern gewechselt war. Der Angreifer soll nach seinen Sprunggelenksbruch Spielpraxis bei der U21 sammeln, ehe er sich wieder dem Bundesliga-Team von Steffen Baumgart anschließt.

Gleich mit der ersten Torchance gingen die Gastgeber im Franz-Kremer-Stadion in Führung. Joshua Schwirten mit zu viel Platz auf der rechten Seite und dessen Flanke landete punktgenau am zweiten Pfosten bei Niklas Hauptmann, der nur noch einschieben musste (3.). Zehn Minuten später dribbelte sich Kölns Denis Huseinbasic durch den Strafraum. An dessen scharfe Hereingabe rutschte Steffen Tigges nur um wenige Zentimeter vorbei.

Auch die Kleeblätter setzten in der Offensive mit zweimal Leroy Mickels (12./14) und aus der Distanz Anton Heinz (16.) die ersten Akzente. Doch statt des Ausgleichs erhöhten die Kölner auf 2:0. Hauptmann ließ Rechtsverteidiger Nils Winter stehen, passte den Ball flach zum freistehende Huseinbasic, der keine Mühe hatte einzunetzen (34.). Nur drei Zeigerumdrehungen später steckte Propheter im richtigen Augenblick auf Heinz durch, der FC-Keeper Jonas Urbig bei dessen präzisen Abschluss keine Abwehrmöglichkeit ließ: 1:2 (37.). Im Anschluss scheiterte Heinz allerdings im Eins-gegen-Eins mit Urbig (38.).

Unschöne Szenen kurz vor dem Abpfiff - Schiri bricht Partie ab

Zwar erwischte RWO nach dem Seitenwechsel den besseren Start, doch waren er erneut die Geißböcke, die den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen. Huseinbasic mit dem Pass ins Zentrum auf den startenden Maximilian Schmid, der gegen RWO-Torwart Daniel Davari die Nerven behielt: 3:1 (56.).

Terranova reagierte und wechselte mit Kilian Skolik und Jan-Lucas Dorow zwei Offensivleute ein. Skolik hatte gleich auch eine vielversprechende Möglichkeit. Doch nach dem Freistoß von Fabian Holthaus schlug der 19-Jährige im Fünfmeterraum nur ein Luftloch (66.).

Besser machte es dann wieder die Kölner. Ein schöner Doppelpass zwischen Tigges und Huseinbasic, der den Ball durch Davaris Hosenträger zum 4:1 schob (78).

Um ein Haar wäre es sogar noch schlimmer aus Sicht der Rot-Weißen gekommen. Ex-Kleeblatt Adams Lenges donnerte dann den Ball aber zum Glück über den Kasten (84.).

Unschöne Szenen gab es schließlich kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit, als plötzlich Teile beider Fanlager aufs Spielfeld stürmten. Auslöser der Tumulte war anscheinend ein Fahnenklau durch Kölner Fans. Daraufhin wollten die Oberhausener die Fahne zurückerobern. Nach dem die Polizei die Situation beruhigte, pfiff Schiedsrichter Marc Jäger nach einer längeren Unterbrechung die Partie aber nicht wieder an. Abbruch. Eine Entscheidung, wie die Partie gewertet wird, dürfte somit am grünen Tisch fallen..