Oberhausen. Vincent Boesen soll den RWO-Sturm beleben und mit seiner Wucht als Stoßstürmer agieren. Boesen hat sich selbst hohe Ziele gesetzt.

Als Vincent Boesen das letzte Mal im Stadion Niederrhein auflief, war die Welt gefühlt noch eine andere. Am 28. Spieltag der Saison 19/20 besorgte der Neuzugang von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen, da noch im Trikot von Ligakonkurrent Alemannia Aachen, den 1:1-Endstand. Es sollte die letzte Partie in jener Spielzeit sein, die kurze Zeit später wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden musste. Zudem war es auch das letzte Spiel vor „normaler“ Zuschauerkulisse, nämlich exakt 3108.

So viele waren zwar bei der ersten Trainingseinheit auf der Revierkraft-Tribüne nicht anwesend, doch Boesen hat den Applaus der Fans und die anschließende Autogramm- und Selfie-Stunde sichtlich genossen. „Leider ist es schon zur Normalität geworden, dass man ohne Fans auskommen muss. Aber gerade als neuer Spieler ist der Kontakt zu den Zuschauern sehr wichtig. Schließlich weiß ich genau, welche Kraft von den RWO-Fans ausgehen kann.“

In den anderthalb Jahren in Aachen gelangen dem Mittelstürmer in 76 Partien 23 Treffer, bevor er in der vergangenen Rückrunde beim Südwest-Regionalligisten SV 07 Elversberg auflief. Dort kam der gebürtige Trierer unregelmäßig zum Einsatz, markierte in 14 Spielen zwei Tore. „Ich bin ein junger Spieler, der Spielpraxis braucht. Die Chance sehe ich bei RWO, um hier an meine guten Leistungen in Aachen anzuknüpfen“, so die persönliche Zielvorgabe von Boesen.

Dabei war es besonders der Austausch mit RWO-Sportchef Patrick Bauder und Trainer Mike Terranova, der den entscheidenden Ausschlag für den Wechsel gab. „Es ist ein sehr familiärer Klub, wo die Dinge aber auch klar angesprochen werden. Man hat mir gesagt, wo meine Stärken, aber auch meine Schwächen liegen. Und genau daran wollen wir zusammenarbeiten.“

Dass die Mannschaft das Potenzial hat, um in der Regionalliga eine gute Rolle zu spielen, hätte man laut Boesen „vor allem in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit gesehen. Wir haben eine gute Truppe zusammen, um oben mitzuspielen.“ Der 1,86 Meter große Angreifer möchte mit seinen Toren seinen Beitrag dazu leisten. „Jeder im Team will so viel wie möglich auf dem Rasen stehen. Das wünsche ich mir auch, damit ich meine persönliche Entwicklung weitervorantreiben kann und RWO bei der Verwirklichung der Saisonziele helfen kann.“