Oberhausen. Das erste Training im Stadion war öffentlich und wurde von den Fans prima angenommen. Auf der Tribüne war die Stimmung toll, auf dem Feld auch.

Endlich wieder Stadion! Rund 300 Fans nahmen die Einladung von RWO an, dem ersten Training im Stadion Niederrhein in der Vorbereitung der nächsten Saison beizuwohnen. Die Stimmung auf den Rängen war prächtig, die auf dem Feld ebenso. Erstmals traf der teilerneuerte Kader zusammen, und auch hier war die gute Laune zu spüren. Bestes Beispiel war vielleicht Nico Klaß, der mit einem Dauergrinsen durch das Stadion lief und jeden herzlich begrüßte. Fast hatte man das Gefühl, der ehemalige Rot-Weiße und zwischenzeitliche Braunschweiger sei wieder in seinem Wohnzimmer angekommen.

Ähnliches gilt wohl auch für Helmut Bormann, der bis vor zwei Jahren Mannschaftsbetreuer war und jetzt mal wieder bei den alten Kollegen vorbei schaute. Bormann war sofort umringt, wurde von allen herzlich begrüßt, natürlich auch von Klaß.

Endlich wieder Zuschauer auf der Revierkrafttribüne.
Endlich wieder Zuschauer auf der Revierkrafttribüne. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Justin Heekeren schaut dem Treiben auf dem Feld und der Arbeit von Torwarttrainer Nuri Can und Robin Benz nur von der Laufbahn zu. Er leidet noch an dem Außenbandriss im Knie, den er sich im Spiel gegen Fortuna Köln zugezogen hatte und danach noch zwei Spiele mit dem Riss absolvierte. Da nur ein Band gerissen war und glücklicherweise kein Meniskus oder Kreuzband hinzukam, wurde konservativ behandelt und nicht operiert. „Als die anderen dann im Urlaub waren, bin ich in die Reha gegangen. In einer Woche kann ich wieder voll ins Training einsteigen“, sagt er mit Vorfreude. Neben ihm fehlte allein noch Neuzugang Manuel Kabambi, den eine Sommergrippe niederstreckte. Er soll aber im Lauf der Woche kommen.

Trainer Mike Terranova und Co Dirk Langerbein luden zu einem lockeren Aufgalopp, den Paul Voß im Fitnessbereich startete. Später beim Trainingsspielchen waren dann erste Positionsbesetzungen zu sehen: Anton Heinz als schneller Mann auf der linken Außenbahn. Fabian Holthaus suchte direkt auf der Sechs die Bälle und verteilte nach vorn. So etwa an Jan-Lucas Dorow, der hinter den Spitzen agierte. Dort hat Sven Kreyer einen Kollegen bekommen. Vincent Boesen soll der Mann für die wuchtigen Momente werden.

Mittendrin war Terranova bester Dinge. Weil er glaubt, dass sein Kader breiter und flexibler geworden ist. Und weil die italienische Mannschaft die bislang beste der Fußball-Europameisterschaft Turniers ist. Zur deutschen Mannschaft hatte er nur eine Frage: „Wo war das Herz in deren Spiel?“