Oberhausen. Die Personalplanungen bei RWO sind abgeschlossen. Mit der Verpflichtung des Elversberger Angreifers hat RWO weder einen Stoßstürmer.

Mit der Verpflichtung von Stürmer Vincent Boesen und der Rückkehr von Verteidiger Nico Klaß sind die Personalplanungen bei RWO für die Saison 21/22 abgeschlossen. „Es sei denn, uns läuft noch ein Guter über den Weg, den man finanzieren kann“, will der Sportliche Leiter Patrick Bauder die Tür nicht vollends schließen. RWO geht mit einem kleineren Kader als in der Vorsaison ins Rennen. Bauder sieht das Team breiter und qualitativ besser aufgestellt als zuvor.

Ende der Woche werden 22 Spieler fix sein, hinzu kommen zwei Torleute. Bauder schwebt eine 23-er plus x-Besetzung vor. Wobei ihm dabei die Regionalliga-Neuerung gar nicht gefällt, dass der für den Spieltag gemeldete Kader künftig 20 statt 18 Spieler umfassen darf. Das bedeute, dass sich finanzstarke Vereine eine tiefere Bank leisten können und so Verletzungen oder Sperren leichter auffangen als Vereine mit begrenzten Mitteln, wie RWO einer ist.

Zwar stand ihm ein etwas größerer Etat als in der Corona-Saison zur Verfügung, aber üppig fiel der nicht aus. „Es kam uns entgegen, dass durch die Pandemie die Ansprüche der Spieler allgemein zurückgeschraubt wurden, der Markt ist billiger geworden.“

Bauder betont, dass er (mit Cheftrainer Mike Terranova) stark darauf achtet, dass die Spieler charakterlich zur DNA des Vereines passen, um sich schneller verbunden zu fühlen. „Denn eine starke Identifikation mit unserem Verein steigert Leistung und Geschlossenheit.“ Diesen Teamgeist will er mit dem Trainer auch für die kommende Spielzeit entwickeln. Als Favoriten sieht er Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, Fortuna Köln und den Wuppertaler SV. „Wir wollen ganz oben mitspielen, wie immer jedes Spiel gewinnen und dann werden wir schauen.“

Die Alterspyramide sieht so aus: Vier Spieler sind jenseits der 30, die meisten zwischen 24 und 28, sechs könnten potenziell noch in der U23 eingesetzt werden. „Alle unsere Akteure haben das Potenzial, Stammspieler zu bleiben oder zu werden.“ Wie alle Clubs in der Liga hofft der Sportliche Leiter darauf, dass das Infektionsgeschehen überschaubar und bestenfalls weiter rückläufig ist, so dass endlich wieder Zuschauereinnahmen generiert werden können und Geisterspiele der Vergangenheit angehören.

Kader ist kleiner, aber breiter aufgestellt

Zum Team: RWO geht mit zwei Torleuten in die Saison: Robin Benz und Justin Heekeren.

Mike Terranova und Patrick Bauder haben den Kader gezielt verstärkt.
Mike Terranova und Patrick Bauder haben den Kader gezielt verstärkt. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Die Defensive wird verstärkt. Um Tanju Öztürk gesellen sich vom Stamm Nils Winter, Tim Stappmann, Pierre Fassnacht und Jeffrey Obst. Neu dazu kommen Fabian Holthaus (26), der auch die Sechs und außen spielen kann, sowie Nico Klaß, der zuletzt beim Zweitliga-Absteiger Braunschweig spielte. Eine weitere Verstärkung ist Joey Justin Gabriel (19) als gelernter Innenverteidiger. Bauder: „Aber im Prinzip gilt, dass wir bei allen darauf geachtet haben, dass sie mehrere Positionen belegen können.“

Das Mittelfeld eröffnet Jerome Propheter, Bastian Müller und Talent Adam Lenges agieren davor. Noch ein paar Meter weiter auf der Acht, eher der Zehn, spielt der von RWE gekommene Jan Lucas Dorow. Hüseyin Bulut ist ebenfalls gelernter Zehner, war aber zuletzt eher links zu finden, wo sich auch Tugrul Erat und Maik Odenthal tummeln. Anton Heinz wurde ebenfalls für die linke Außenbahn verpflichtet.

Potenzial ist einiges vorhanden

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Rechts agiert Shaibou Oubeyapwa, Neuzugang Manuel Kabambi könnte hier ebenfalls eingesetzt werden. Sven Kreyer und Vincent Boesen (Elversberg, Aachen) sind die Männer für den Abschluss.

Bauder: „Wir haben keinen Spieler verloren, den wir hätten halten wollen.“ Dafür einige hinzu bekommen, die noch Potenzial in ihrer Entwicklung haben. „Das hat man in der abgelaufenen Spielzeit bei Tim Stappmann gesehen, der hat einen Riesensprung gemacht.“ Auf ähnliches hoffte er natürlich bei den neu Verpflichteten. „Auf dem Papier haben wir uns definitiv verbessert, wir sind breiter aufgestellt. Wir hatten im Vorjahr wegen Corona einen großen Umbruch, jetzt fällt er moderat aus.“

Die Arbeit geht für ihn und andere im Club aber im Prinzip weiter: Die Vorbereitung mit Testspielen ist noch nicht ganz durchgetaktet, selbst die Ligastärke steht wegen der Insolvenz des Drittligisten KFC Uerdingen noch nicht abschließend fest.

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Auch in Sachen Marketing werkeln die RWO-Mitarbeiter emsig weiter: Sei es bei den Dauerkarten, der Sponsorenwerbung und -betreuung oder den Rechten am eigenen Bewegtbild für die Hinserie mit Videostream.