Oberhausen. Mit dem Erfolg gegen Gladbachs U23 ging für Mike Terranova eine Vorhersage in Erfüllung, die er bei seiner Rückkehr als RWO-Trainer tätigte.

„Zwischen Platz fünf und acht“, dort hatte Mike Terranova seinen Herzensverein, den SC Rot-Weiß Oberhausen, nach dem nun absolvierten letzten Spieltag in der Fußball-Regionalliga gesehen. Diese Prognose tätigte der „Fußballgott“ allerdings nicht vor der Spielzeit, sondern nachdem er die Kleeblätter nach sieben Partien von seinem Kumpel Dimi Pappas wieder selbst als Trainer übernommen hatte.

Damals, im Oktober 2020, rangierte RWO mit nur vier Zählern und 3:8 Toren nach sieben Spielen auf dem 20. und damit vorletzten Rang. Mit dem jüngsten 2:0 (0:0)-Erfolg gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach hat Terranova die Rot-Weißen mit 59 Punkten und 61:50 Toren tatsächlich noch auf den siebten Tabellenplatz geführt. Mit ein wenig mehr Fortune hätte es sogar noch Platz fünf werden können, mehr angesichts der bärenstarken Top-Teams aus Dortmund und Essen an der Spitze diesmal aber wohl kaum.

1000 Fans durften ins Stadion Niederrhein

Wer kommt, wer geht, wer fehlt: Die Kleeblätter nach getaner Arbeit, dem Sieg gegen Gladbach, verabschieden sich von 1000 Fans, die ins Stadion Niederrhein durften.
Wer kommt, wer geht, wer fehlt: Die Kleeblätter nach getaner Arbeit, dem Sieg gegen Gladbach, verabschieden sich von 1000 Fans, die ins Stadion Niederrhein durften. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Bei einer Niederlage gegen Gladbach wäre es runter bis auf Platz zehn gegangen, aber da hatten die Kleeblätter keinen Bock drauf. Schon gar nicht vor immerhin 1000 Zuschauern, die wieder ins Stadion Niederrhein durften. Zudem sollten immerhin 13 Spieler ihren letzten Auftritt als Kader-Mitglied bei RWO in guter Erinnerung behalten.

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Wie erwartet hatte Terranova das vor dem Anpfiff emotional verabschiedete Trio Raphael Steinmetz, Dominik Reinert und Alexander Scheelen in die Startelf rotiert. Die drei haben zusammen gerechnet stolze 24 Spielzeiten das Kleeblatt-Dress getragen. Ebenfalls einen Bilderrahmen zum Abschied bekamen Leander Goralski, Shun Terada, Mark Depta, Pablo Overfeld, Furkan Cakmak, Jan Bachmann, Jan Wellers, Kofi Twumasi sowie in Abwesenheit Vincent Stenzel und Nedim Pepic.

Trio steht nicht aus Nostalgie auf dem Platz

Steinmetz, Scheelen und Reinert machten bis zur ihren noch emotionaleren Auswechselungen klar, dass sie nicht aus Gründen der Nostalgie auf den Platz durften. Scheelen gab einen fast fehlerfreien Sechser mit viel Ruhe und Übersicht am Ball. Reinert hing sich auf der rechten Seite rein und bereitete schließlich mit einem feinen Pass den 1:0-Dosenöffner vor. Shaibou Oubeyapwa vollendete (60.).

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Raphael Steinmetz war sein 70. Ligatreffer im RWO-Dress nicht vergönnt. Zweimal rettete der starke Gladbacher Schlussmann Felix Thienel gegen die guten Versuche des Vollblutt-Kleeblatts gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke (15./59.). Doch der scheidende Steinmetz kann noch mehr als Draufballern, nämlich klug passen. Shun Terada sagte Arigato und ebenfalls Sayonara, 2:0 (83.).

Ende. Pause. Umbruch.