Oberhausen. Einen „erfolgreichen Saisonendspurt“ wollte RWO bei RW Ahlen einläuten. Doch die Oberhausener spielten beim Schlusslicht erneut nur 1:1 (0:1).

Spätestens nach dem Abbruch und der Annullierung der Oberligen in Fußball-NRW ist richtig Feuer im Abstiegskampf der Regionalliga, aus der nur noch der Tabellenletzte absteigt. Bei diesem war RW Oberhausen zu Gast, zumindest bis vor dem Anpfiff war Gastgeber RW Ahlen das noch.

Doch RWO kam beim Kellerkind in Westfalen wie im Hinspiel nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und RWA reichte die Rote Laterne an den Bonner SC weiter. Die Kleeblätter dagegen, deren Coach Mike Terranova in Ahlen einen „erfolgreichen Saisonendspurt“ einläuten wollte, fanden sehr spät ins Spiel.

Schreckmoment für Fassnacht

Die Partie begann mit einem Schreckmoment für die Kleeblätter, besonders für Pierre Fassnacht. Der RWO-Verteidiger bekam den Schuh von Ahlens Angreifer Jan Holldack ins Gesicht und musste wegen einer blutenden Wunde behandelt werden (3.). Fassnacht konnte weitermachen und Holldack sah Gelb, obwohl die Szene eher unglücklich und ohne böse Absicht verlaufen war.

Jan Holldack (l.) möchte an RWO-Verteidiger Leander Goralski vorbei.
Jan Holldack (l.) möchte an RWO-Verteidiger Leander Goralski vorbei. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Die Gastgeber versuchten es unter Anleitung von Ex-RWO-Coach Andreas Zimmermann mit Kick und Rush, was ihnen 30 Minuten lang keinen einzigen Abschluss bescherte. Gefährlich waren die Versuche der Oberhausener, zumeist aus der Distanz, allerdings auch nicht. Im Zentrum machten es den Kleeblättern die Ahlener Innenverteidigerschränke Kevin Kahlert und Rene Lindner schwer.

Goralski spielt den Ball, der Schiedsrichter pfeift trotzdem

An der 1:0-Führung der Westfalen hatte der Schiedsrichter entscheidenden Anteil. Sebastian Mai war über links in den RWO-Strafraum eingedrungen und dort von Leander Goralski sauber vom Ball getrennt worden. Schiri Jonas Windeln zeigte trotzdem auf den Elfmeterpunkt. Holldack verwertete hart und platziert in die rechte Ecke - 1:0 (31.). RWO-Schlussmann Justin Heekeren wäre wahrscheinlich auch nicht dran gekommen, hätte er die Richtung richtig geraten.

Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte Heekeren nervenstark das 0:2. Beim gelungenen Konter der Ahlener blieb der Youngster gegen den frei vor ihm auftauchenden Sebastian Mai überlegt stehen und rettete so erst mit der Brust und beim Nachschuss per Fußabwehr (41.).

Steinmetz für Terada in Hälfte zwei

Terranova reagierte in der Kabine, brachte mit Raphael Steinmetz für Terada frischen Wind für die Offensive. So zumindest so der Hintergedanke, denn die Vorstellung der Kleeblätter hatte weiterhin Luft nach oben.

Erst nach 60 Minuten versuchte RWO, ein Powerplay aufzuziehen, nach 70 Minuten resultierten daraus auch Torchancen. Sven Kreyer traf aus kurzer Distanz am kurzen Eck nur die Latte (72.), Shaibou Oubeyapwa verzog nach Kreyer-Zuspiel knapp drüber (73.). Schließlich war es Joker Steinmetz, der mit einem seiner berühmten Flachschüsse aus 18 Meter zum 1:1-Ausgleich traf (80.). Aufgrund der Phase zuvor nicht mehr unverdient.

In der Schlussphase gab es Chancen zur Entscheidung hüben wie drüben. Am knappsten war es beim Ahlener Gianluca Marzullo, der das lange Ecke anvisierte, aber dort nur den Pfosten traf (83.). Kreyer durfte in der Nachspielzeit noch zum Freistoß aus 17 Metern antreten - in die Mauer. Ende. Punkteteilung.

So haben sie gespielt

RWA: Schippmann; Eickhoff, Kahlert, Lindner, Francis - Pihl (90. Anan), Altun, Wiesweg - Holldack, Schmitz (69. Marzullo), Mai.

RWO: Heekeren; Winter, Goralski, Odenthal, Fassnacht (64. Reinert) - Propheter, Müller, Erat - Oubeyapwa, Kreyer, Terada (46. Steinmetz).

Tore: 1:0 Holldack (31./FE), 1:1 Steinmetz (80.).

Gelbe Karten: Holldack, Altun, Pihl, Mai - Erat.

Schiedsrichter: Jonas Windeln (Heinsberg)