Oberhausen. Der 4:0-Test gegen den Oberligisten SSVg Velbert machte Appetit auf mehr. Bei RWO wächst einiges zusammen, das richtig gut aussieht.

Nach dem Spiel konnte RWO-Trainer Dimi Pappas noch sprechen. Erstaunlich, denn wenn man dem lautstark agierenden Coach in der ersten Halbzeit des Testspiels beim Oberligisten SSVg Velbert zuhörte, musste um die Stimme des Cheftrainers fürchten. Doch es wurde alles gut. Dank einer starken zweiten Halbzeit präsentierte sich der Regionalligist mit dem 4:0 (1:0) mehr als standesgemäß. Dies im Dauerregen und dies gegen einen Gegner, der sich nach Kräften wehrte und letztlich unter Wert geschlagen wurde.

Velbert hatte zwei, drei gute Chancen, sein Tor zu erzielen, doch RWO hatte Justin Heekeren. Der junge Tormann machte dort weiter, wo er gegen Hiesfeld aufgehört hatte und hielt seinen Kasten mit Glanzparaden sauber. Da auch Mark Depta im Test gegen Herne seine Liga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt hatte, braucht sich RWO auf dieser Position nicht allzu sehr sorgen.

Die Viererkette glänzt mit Einsatz und Aggressivität

Dies gilt auch für die im Emka-Sportpark aufgelaufene Viererkette. Mit Leander Goralski, Jerome Propheter und Pierre Fassnacht als kampferprobten Ankerspielern sowie Dominik Reinert oder Julijan Popovic als Verteidiger sowie schnellen Außen wird hier auf viele Liga-Gegner eine schwer überwindbare Mauer zukommen. Propheter eröffnete dann mit Alex Scheelen auf der Sechs das Spiel, später kam Tanju Özkara hinzu, hatte aber noch Anbindungsprobleme. Angreifer werden es mit ihm gleichwohl schwer haben. Shun Terada und später Sven Kreyer verdeutlichten, wie effektiv zwei unterschiedliche Stürmertypen sein können. Bastian Müller spann die Fäden im Mittelfeld, Raphael Steinmetz und später Furkan Cakmak fütterten die Spitzen.

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So weit ließ sich das gut sehen, doch über die Außen kam zu wenig. Wobei Jan Bachmann und Dominik Reinert beide gute Partien machten. Druck aber fehlt hier noch. Den kann bald vielleicht der verletzte Erat Turgul bringen.

Ein, zwei Positionen könnten noch ergänzt werden

Ansonsten sucht der Sportliche Leiter Patrick Bauder noch gerade auf rechts. Denn links ist auch noch der derzeit leicht verletzte Maik Odenthal verfügbar.

Sven Kreyer (Mitte) stochert den Ball über die Linie.
Sven Kreyer (Mitte) stochert den Ball über die Linie. © Stefan Rittershaus / FUNKE Foto Services | Foto:

Die Tore: Erneut war es Vincent Stenzel, der eine Kopfballstafette über Jerome Propheter und Goralski aus kurzer Distanz zur Führung über die Linie drückte (22.).

Als Pappas mit Sven Kreyer und Tanju Öztürk noch mehr Präsenz einwechselte, gingen Velbert langsam Kraft und Energie verloren. Stenzel krönte seine gute Leistung an diesem Tag mit einem Präzisionsschuss in den Winkel (60.).

Vincent Stenzel und Bastian Müller mit Präzisionsschüssen

Nur zwei Minuten später staubte Kreyer im Fünfmeterraum ab, als Propheter eine Ecke von Bastian Müller in die Gefahrenzone verlängert hatte.

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Bastian Müller wollte es Stenzel 20 Minuten später gleichtun, doch sein Kracher aus halblinks landete hoch am Pfosten (80.), den Nachschuss von Reinert parierte Keeper Marvin Gomoloch mit Mühe. Dafür leitete Reinert mit prima Auge und langem Ball auf Stenzel das vierte Tor des Tages ein, Furkan Cakmsk drückte ein: 4:0 (83.)