Oberhausen. Nach zwei Telefonkonferenzen am Montag und Dienstag: Der HVN bricht die Saison ab. Aufstiegsfrage soll bundeseinheitlich beantwortet werden.
Das Warten auf eine Entscheidung des Handball-Verbandes Niederrhein hatte am frühen Dienstagabend ein Ende. Nach zwei Telefonkonferenzen fiel sie so aus, wie sie sich seit Tagen abgezeichnet hatte. Etliche Landesverbände hatten bereits wortgleich erklärt, dass die bis zum 19. April ausgesetzte Saison tags darauf offiziell abgebrochen wird. Außerdem wird es Auf-, aber keine Absteiger geben – außer jenen, die durch Rückzug oder Disqualifikation bereits ausgeschieden sind. Damit folgen die Verbände der Empfehlung des Deutschen Handball-Bundes. Nur über die „Wertung“ der abgebrochenen Saison muss noch entschieden werden – das bedeutet: Anhand welcher Tabelle werden die jeweiligen Aufsteiger ermittelt?
Bereits am Montag gab es einen telefonischen Austausch durch das HVN-Präsidium. Die Entscheidung fiel aber erst 24 Stunden später, „weil wir die Kreise mit ins Boot nehmen wollten“, so Michael Girbes, Leiter der Technischen Kommission beim HVN. Schon vor einigen Tagen hatte der Mittelrhein-Verband den Saisonabbruch im genannten Wortlaut für sich beschlossen. Kurioserweise tat dies zeitgleich der Verein Handball Nordrhein – diesen Verbund hatten der HVM und der HVN gegründet, um den gemeinsamen Spielbetrieb in der Regionalliga zu organisieren.
DHB-Bundesrat entscheidet Aufstiegsfrage
Die Aufstiegsfrage soll offenbar bundeseinheitlich beantwortet werden. „Darüber wird der Bundesrat des Deutschen Handball-Bundes entscheiden“, sagt Girbes. Das bedeutet: Das Gremium, dem die 22 Landesverbände und das DHB-Präsidium angehören, wird in einem Umlaufverfahren entscheiden, wie ein Aufsteiger festzulegen ist. Letztlich kommen drei Tabellen und vier Szenarien infrage: Die Abbruchtabelle, die Tabelle, als der letzte komplette Spieltag ausgetragen wurde, und die Abschlusstabelle der Hinrunde. Denkbar wäre zudem, dass die Abbruchtabelle herangezogen wird und die Punkte und Torverhältnisse durch die jeweils ausgetragenen Spiele eines Teams geteilt werden. Hier gibt es die Hoffnung, dass noch in dieser Woche eine Entscheidung des Bundesrates möglich sein könnte.