Oberhausen. . Die Spielerin des Buschhausener TC war für ein Jahr in den USA, um zu studieren und Tennis dort zu spielen. Sie berichtet von tollen Erfahrungen.
Die Oberhausener Tennisspielerin Stefanie Mehlich verbrachte das letzte Jahr an der University of Alabama in Huntsville in den USA. Zurück in Buschhausen verlebt sie gerade ihre Semesterferien. Sportredaktions-Mitarbeiter Peter Haschke sprach mit ihr.
In unserem letzten Gespräch vor der USA-Reise hattest du Erwartungen und Wünsche an dein Tennis- und Studienjahr. Haben sich diese erfüllt?
Stefanie Mehlich: Auf jeden Fall! Ich habe mich glücklicherweise für eine wunderschöne Universität entschieden. Ich habe dort sehr nette Teamkollegen und kann jeden Tag Sport machen und Tennis spielen.
Täglich Tennis und dann auch noch studieren?
Natürlich. Mein Studium steht sowohl für mich als auch für unseren Coach und die Universität an erster Stelle. Ohne gute Leistungen im Studium dürften wir Sportler nicht trainieren, geschweige denn an den Turnieren teilnehmen. Ein ausgewogenes Zeitmanagement zu entwickeln, um Uni und Tennis unter einen Hut zu bekommen, ist oberstes Prinzip. Dafür kriegt man aber ganz schnell einen Rhythmus.
Hilfe von allen Seiten
Ein Leben in einem fremden Land, alles in einer fremden Sprache. Wie machst du das?
Ein fremdes Land, ja, das stimmt. Aber mit ganz vielen lieben, hilfsbereiten Menschen. Ich wurde nie allein gelassen mit Problemen. Meine Teamkollegen, der Coach, die Leute von der Uni, alle haben geholfen, wo sie konnten, für den Fall, dass ich mal irgendwo allein nicht weitergekommen bin. Und die Sprache, die lernt man durchs sprechen: morgens, mittags, abends, im Unterricht, in der Cafeteria, beim Training. Da bleibt der Erwerb im Umgang mit der Sprache nicht aus.
Ab Februar begannen für dein Tennis-Team, die Chargers, die Meisterschaften. Wie läuft das ab?
Jede Uni hat eine „Liga“, in der alle Sportmannschaften gegen gleichwertige Unis ihre Wettkämpfe austragen. Bei uns im Tennis erfolgt das in Turnierform. Gespielt haben wir von Februar bis Ende April gegen andere Uni-Mannschaften aus den US-Bundesstaaten Alabama, Georgia, Texas und Florida.
Bei Turnieren voll konzentriert
Dann bist du ja ganz schön durch die USA gereist!
Das ist richtig. Aber wie jeder Sportler weiß: Wenn man zum Turnier fährt, dann um den Sport zu betreiben. Vor Ort lernt man nur die Sportstätte und das Hotel kennen. Für Sightseeing habe ich mir, zumindest dieses Jahr, noch keine Zeit genommen.
Wie ist denn der Spielmodus bei den USA-Uni-Meisterschaften?
Vergleichbar mit dem Modus unserer Medenspiele, es wird nur umgekehrt gespielt. Zuerst die drei Doppel, danach die Einzel. Manchmal werden die Einzel sogar im Spielbetrieb abgebrochen und beendet, vor allem, wenn eine Uni bereits fünf Matches gewonnen und damit den Gesamtsieg erzielt hat.
Sehr zufrieden mit dem Abscheiden
Ich habe gehört, dass du die gesamte Spielzeit dein Team angeführt hast, du hast an „Eins“ gespielt. Bist du mit deinen Ergebnissen zufrieden gewesen?
Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dieser Saison, da ich bei meiner Ankunft gar nicht daran gedacht habe, als Nummer Eins zu spielen. Zusätzlich habe ich nochmal ganz neue Erfahrungen gesammelt und teilweise wirklich tolle Matches bestritten.
Deine Semesterferien sind fast vorüber, bald geht es zurück in deine zweite Heimat Huntsville. Wie waren die drei Monate Tennissaison hier in Buschhausen?
Gefühlsmäßig war ich kaum weg. Als ich im Mai zurück zum BTC gekommen bin, war die Wiedersehensfreude bei allen im Verein, bei Eltern und Trainern natürlich sehr groß. Zusätzlich haben meine BTC-Mannschaft und ich dieses Jahr den Aufstieg in die 1. Verbandsliga geschafft. Ein sehr glückliches Saisonende, was mir viel Vorfreude auf meine Rückkehr im Sommer nächsten Jahres bereitet.
Dazu BTC-Sportwart Alexander Glowacz: „Ich habe mich sehr gefreut, dass Stefanie rechtzeitig zu den Medenspielen zurück war, dazu noch in guter sportlichen Verfassung. Sie gewann alle ihre Spiele souverän und hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg. Ich wünsche ihr weiterhin eine schöne Zeit am College und eine erfolgreiche Tennissaison.“