Oberhausen. . Nach der vergebenen ersten Chance gegen Dostluk, zeigten die Arminen, dass sie doch wollen: 2:1 jetzt bei Dostluk und Mittwoch großes Kino daheim.
Arminia hat es selbst in der Hand. Mit dem 2:1 (0:0) bei Dostlukspor Bottrop haben sich die Liricher wieder ins Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg gebracht. Vorausgesetzt, die Spruchkammer urteilt, dass FC 72 drei Punkten von Dostluk zugesprochen bekommt und dass Arminia Mittwoch (19.30 Uhr) auf eigener Anlage gegen die Sterkrader gewinnt. Beides erscheint ziemlich wahrscheinlich. Denn die Liricher zeigen sich im Saisonendspurt tatsächlich als das homogenste Team der drei Relegationsteilnehmer.
Was wiederum erstaunlich ist, denn Dostluk hätte mit einem Sieg auf eigener Asche als Gewinner der Dreierrunde festgestanden und damit vorzeitig als Aufsteiger gegolten. Wahrscheinlich hätten sie dann auch ihren Einspruch fallen gelassen und alles wäre friedlich ausgegangen. Da hatten die Arminen von Christoph Tapinos aber einiges dagegen und zeigten über die ganzen 95 Minuten die klar bessere Leistung. Was am Ende einige Dostluk-Anhänger auf die Palme brachte, es rummste ein wenig, aber das interessierte aus Lirich gar keinen. Verlieren kann man lernen.
Sie können es jetzt ganz allein packen
Vielmehr freuten sich die Oberhausener wie die Schneekönige, dass sie es jetzt selbst packen können, praktisch ein zweites Endspiel im Käfig bekommen und damit auch noch mal einen großen Zahltag. Darf man ja auch nicht vergessen, dass da schöne Umsätze winken.
Das dürfte aber nicht der Hauptantriebsgrund für die Spieler gewesen sein. Die wollten einfach zeigen, dass sie besser sind als sie es vor zwei Wochen gegen die Bottroper gezeigt hatten. Wieder mit Mittelstürmer Jeremy Ulrich und Abwehrchef Dennis Klasnitz war das von Beginn an greifbar. Mit der technisch klar besseren Anlage, den starken Außen Robin Papert und Dennis Eisenkopf sowie rechts Bjarne-Henning Neumann rollten die Angriff gen Dostluk-Kasten. Die Bottrop wirkten uninspiriert, brachten zudem trotz des Fastenmonats ein paar Kilo mehr Kampfgewicht mit.
Erster Durchgang war schwach
So neutralisierten sich beide Mannschaften auf mäßigem Niveau, Torraumszenen gab es so gut wie gar keine, lediglich bei Ecken brachten die Bottroper ein wenig Gefahr vors Liricher Tor. Auf der anderen Seite passierte auch nicht viel mehr, Pascal Witt versuchte es einmal aus der Distanz (30.). Dann aber hätte doch die Führung der Gastgeber fallen müssen, doch Ramadan Ibrahim schaffte es, die Kugel aus kurzer Distanz übers Tor (35.) zu stolpern.
Ähnlich überschaubar begann der zweite Durchgang, doch dann entschied eine Einzelleistung. Ulrich dribbelte sich auf rechts durch und schoss aus spitzem Winkel. Dostluk-Schnapper Masoud Mohamad ließ durchrutschen: 0:1 (72.). Als der eingewechselte Benjamin Euskirchen dann erhöhte (83.), war Dostluk geschlagen. Es begann eine prickelnde Schlussphase, in der Euskirchen auf 3:0 hätte erhöhen müssen, aber nicht richtig traf. Dostluk gab nochmals alles, traf den Pfosten, doch der Anschluss von Can Ucar (90 +3) per direktem Freistoß kam zu spät und war nur noch Kosmetik.