Mülheim. In einer irren Schlussphase entreißt Mitaufsteiger Preußen Eiberg der DJK BW Mintard II doch noch den Punkt. Aus riesigem Jubel wird großer Frust.
Im Spiel der Reserve von Blau-Weiss Mintard gegen den SV Preussen Eiberg fielen zwei Tore in der Nachspielzeit. Lagen sich beim späten 1:1-Ausgleich der Mülheimer zunächst noch alle in den Armen, war zwei Minuten später die Enttäuschung bei Mintard groß und man musste sich doch noch mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.
„Da lag Freude und Leid leider sehr nahe beieinander“, beschreibt Mintard-Trainer Christian Werle, der gemeinsam mit Oliver Wronsky das Team gleichberechtigt trainiert, die Gefühlslage in dieser Nachspielzeit. Nachdem die Blau-Weissen nicht gut ins Spiel kamen und in der Halbzeit verdient durch ein Gegentor in der 44. Minute mit 0:1 hinten lagen, lief es in den zweiten 45 Minuten deutlich besser.
Mintard wurde immer besser und konnte sich auch zunehmend Chancen herausspielen. In der dritten Minute der Nachspielzeit fasste sich dann Tim Alexander Triebel ein Herz und konnte nach einem herausragenden Sololauf doch noch den so wichtigen Ausgleichstreffer erzielen. Für Spieler, Trainer und Zuschauer gab es kein halten mehr und alle freuten sich in den Armen liegend über den Last-Minute Treffer.
BW Mintard II-Trainer Werle zu den Liga-Gegnern: „Das sind Kampfschweine“
Doch die Partie war noch nicht beendet und so wurde nur zwei Minuten später aus der losgelösten Freude in den Mülheimer Reihen purer Frust. Denn unmittelbar vor Abpfiff des Schiedsrichters traf Dominik Ralf Bernsmann zum 2:1 für Eiberg und damit mitten ins Mintarder Herz.
Trainer Werle zeigt sich nach der irren Schlussphase in dem Aufsteigerduell deutlich und ärgerte sich über die Unkonzentriertheit seiner Mannschaft. „Man merkt uns eine gewisse Unerfahrenheit an“, so der Mintard-Coach. Das habe sich in den letzten Spielen gezeigt. „Wir treffen im letzten Moment zu oft die falsche Entscheidung, statt die richtige.“
Fußballerisch habe Trainer Christian Werle zwar nichts auszusetzen, in dieser Liga ginge es aber hauptsächlich um die Bissigkeit und die würde er manchmal etwas vermissen: „Fast alle Gegner, gegen die wir gespielt haben, sind keine guten Fußballer. Das sind Kampfschweine und so haben die uns geschlagen.“
Blau-Weiß Mintards Reserve: Gute Wintervorbereitung soll Konstanz bringen.
Die Zweitvertretung von BW Mintard kann also abermals keine Punkte mitnehmen und kassiert, wie auch schon letzte Woche gegen Holsterhausen, in der letzten Sekunde noch ein Gegentor. Nach 14 Spielen ist die Mannschaft, die eigentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollte, mit nur elf Punkten auf Platz dreizehn der Liga und muss den Abstiegskampf annehmen.
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Coach Werle will zusammen mit Oliver Wronsky insbesondere die anstehende Winterpause dafür nutzen, seine Jungs intensiver auf die Rückrunde vorzubereiten. „Ich will die Mannschaft dazu kriegen, sich auf einem guten Niveau zu messen und das konstant.“
Man müsse es schaffen, dass die Spieler dauerhaft mehr Willen zeigen und auf dem Platz bissiger sind. „Das ist ein Lernprozess, der jetzt schon lange dauert, aber wir wollen da keinen unter Druck setzen“, so Werle abschließend.
Die Ergebnisse der anderen Mülheimer A-Ligisten im Überblick
- Duisburger FV 08 II – TuSpo Saarn 4:2 (2:1)
- SV Heißen – SV Raadt 7:0 (4:0)
- TSV Heimaterde – TuS Mündelheim 2:2 (1:1)
- SpVgg. Meiderich 06/95 – Mülheimer SV 07 II 5:1 (1:1)
- SC Croatia Mülheim – Fatihspor Mülheim 2:0 (0:0)
- SV Rot-Weiss Mülheim – ETuS Bissingheim 2:2 (2:1)
- SV Heißen II – SV Genc Osman Duisburg II 3:0 (0:0)
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