Velbert. Die SSVg wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und lässt Niederlage in Biemenhorst vergessen. Mülheim ohne sechs Stammspieler hoffnungslos unterlegen.
Es war letztlich eine klare Angelegenheit, die SSVg Velbert wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegte den Mülheimer FC 97 deutlich und auch in der Höhe verdient mit 4:0. Die Velberter machten schnell klar, in welche Richtung das Spiel laufen soll und bauten sofort Druck auf.
Bereits in der zweiten Minute hatten sie dann auch die erste Torchance. Nach einer Ecke von Andri Buzolli hatte Tristan Duschke Pech, dass er mit seinem Kopfball nur die Latte traf. Wenig später nahm Yasin Kaya im Strafraum der Mülheimer einen hohen Ball an und kam im Zweikampf zu Fall. Der Schiedsrichter pfiff, zeigte aber nicht auf den Elfmeterpunkt, sondern Kaya die Gelbe Karte.
Es entwickelte sich ein Spiel, wie man es auch erwarten konnte, wenn ein potenzieller Abstiegskandidat bei einem Spitzenteam antritt: Mülheim stand tief und Velbert suchte nach Lösungen, gefährlich ins letzte Drittel zu kommen, tat sich dabei aber zunächst noch schwer. Dir erste Torannäherung hatten die Ruhrstädter nach einer Viertelstunde, doch Mehmet Dalyanoglu fand mit seinem Freistoß von außen keinen Abnehmer im Zentrum.
Als Cellou Diallo beim Weg vom Tor weg im Strafraum zwischen zwei Mülheimern zu Boden ging, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß, den der Gefoulte selbst sicher zum 1:0 verwandelte. An der Statik des Spiels änderte sich nach dem Tor erstmal nichts, mit zunehmender Spielzeit versuchten die Ruhrstädter situativ dann aber immer wieder mal höher zu schieben. Klarer in ihren Aktionen blieb aber die SSVg-Auswahl.
Buzolli erzielte mit cleverem Lupfer das 2:0
Nach einer abgewehrten Hereingabe von Außen nahm Buzolli den Ball volley, aber auf der Torlinie verhinderte Adin Hrustic mit dem Kopf auf der Linie das 2:0. Als David Glavas fast auf der Strafraumgrenze regelwidrig gestoppt wurde, schoss Max Machtemes aus aussichtsreicher Position nur in die Mauer. Nach einer starken Balleroberung im Mittelfeld spielte Machtemes sofort steil in die Tiefe auf Buzolli, der mit einem cleveren Lupfer Torhüter Tolunay Isik zum 2:0 überwand.
Mohamed Yassin Benktib hätte nach einer Hereingabe von Kaya aus kurzer Distanz auf 3:0 erhöhen können, doch erneut wurde der Ball auf der Torlinie abgewehrt. Die einzige gute Möglichkeit der Ruhrstädter hatte Cem Sabanci nach einem Tempodribbling, doch aus halblinker Position schoss er knapp am zweiten Pfosten vorbei.
Nach dem Wechsel waren die Mülheimer offensiver
Nach dem Seitenwechsel agierten die Mülheimer etwas offensiver und hatten einen ersten Abschluss durch Oben Robert Molango, doch der Angreifer, der die Saison noch beim TVD Velbert begonnen hatte, scheiterte mit seinem Schuss am Pfosten. Die Niederbergischen waren auch in der zweiten Hälfte überlegen, aber zu unpräzise bei den finalen Pässen.
Das hätte sich rächen können, doch die Mülheimer konnten eine Doppelchance nicht nutzen, als zunächst SSVg-Torhüter Marcel Lenz klärte und dann ein Velberter Abwehrbein noch blocken konnte. Cem Sabanci hätte wenig später verkürzen können, doch Npah Abdel Hamid warf sich im letzten Moment in dessen Schuss und klärte zur Ecke.
Es schlug die Stunde der SSVg-Einwechselspieler
Dann schlug die Stunde der SSVg-Einwechselspieler, die die Vorentscheidung herbeiführten. Zunächst schloss Manuel Schiebener zum 3:0 ab, als die Mülheimer einen eher harmlosen Ball nicht klären konnten, und kurz darauf schob Marco De Stefano nach Vorarbeit von Buzolli zum 4:0-Endstand ein. „Ich bin eigentlich ein schlechter Verlierer, aber diesmal muss ich zugeben, dass Velbert uns in allen Belangen überlegen war“, stellte MFC-Trainer Ahmet Inal fest. „Uns haben heute sechs Stammspieler gefehlt, aber ich will keine Ausreden suchen, das war für Abstiegskampf zu wenig“, kritisierte der Mülheimer Coach.
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„Wir haben ein gutes Spiel unserer Mannschaft gesehen“, befand SSVg-Trainer Ismail Jaouri. „Wir wussten, dass wir gegen Mülheim die Zweikämpfe gewinnen müssen, das haben die Jungs angenommen und gut gegen den Ball gearbeitet. Das Spiel war nach der Niederlage in der Vorwoche in Biemenhorst jetzt Balsam“, sagte der Velberter Coach.
SSVg: Lenz, Remmo, Duschke, Abdel Hamid, Herzenbruch, Glavas (82. Numakunai), Machtemes, Buzoll (82. Zhushi)i, Kaya (82. Hassouni), Diallo (75. De Stefano), Benktib (64. Schiebener).
MFC: Isik Maluze, Karkar, Robert Molango, Dalyanoglu, Rama (76.Dogan), Beira (66. Yeboah), Hrustic, Sabanci (90. Nguala), Uzun (46. Weber, Horta.
Tore: 1:0 Diallo (22./Strafstoß), 2:0 Buzolli (42.), 3;0 Schiebener (75.), 4:0 De Stefano.
Schiedsrichter: Can Emiroglu.
Zuschauer: 430
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