Mülheim. Die Vorbereitung war schwierig, der Start umso besser: Der HSV Dümpten gewinnt sein erstes Oberliga-Spiel mit 25:29. Wer den Unterschied machte - und wo der Trainer Probleme sieht.

Die Handballer des HSV Dümpten feiern einen gelungenen Oberliga-Einstand. Die Dümptener gewannen bei Adler Königshof in Krefeld sehr souverän mit 29:15. Insbesondere in der Abwehr präsentierten sich die Gäste zum Saisonauftakt stark. In der ersten Halbzeit ließen sie gerade einmal fünf Gegentreffer zu.

„Wir sind von Anfang an in der Deckung konzentriert zur Sache gegangen“, lobt HSV-Trainer Krzystof Szargiej. Der Coach ließ seine Schützlinge zunächst in einer defensiven 6:0 starten und stellte später auf die offensivere 5:1 mit einem Vorgezogenen um. Beide Varianten haben gut funktioniert, auch das Torhüter-Duo bestehend aus Jonas Stranger und Aaron Kretschmer habe überzeugt. Kein Wunder, bei nur 15 Gegentoren insgesamt.

Adler Königshof kämpft mit personellen Problemen

Bei den Hausherren, der Adler Königshof, stehen die Zeichen zum Start der neuen Oberliga-Saison offenbar auf Umbruch. Der Verein hatte kürzlich erst seine zweite Mannschaft zurückziehen müssen, auch die Erste kämpft wohl mit einigen personellen Problemen. Dennoch will Szargiej weder den Gegner schlecht noch die Leistung seiner Mannschaft klein reden. „Vor dem ersten Spiel gibt es immer viele Fragezeichen, umso wichtiger ist es, gut reinzukommen und die ersten zwei Punkte zu holen“, sagt der erfahrene Coach. Mit dem sehr deutlichen Sieg ist für ihn nun der erste Schritt in der höheren Klasse gemacht.

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Gleichzeitig tritt er aber auch auf die Euphorie-Bremse und will das Ergebnis nicht überbewerten. „Wir wissen schon ganz genau, was noch auf uns zukommt“, so der Trainer. Denn mit dem Mitaufsteiger HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen hat der HSV am kommenden Wochenende gleich einen Gegner von einem ganz anderen Kaliber zu Gast. „Die haben auch nicht geschlafen in der Vorbereitung und sich verstärkt“, weiß Szargiej. Das Spiel startet um 17 Uhr in der Sporthalle Boverstraße.

Mülheimer Vorbereitung war problematisch

Zumal für die Dümptener die Vorbereitung nicht ganz ohne Schwierigkeiten verlaufen ist. Von den vielen Abwesenheiten durch Urlaube oder kleinere Verletzungen abgesehen, haben gleich zwei Partien gegen höherklassige Mannschaften nicht wie geplant stattgefunden. Das ist aus Sicht von Szargiej ärgerlich. Denn zum Beispiel das Testspiel gegen den Oberligisten LTV Wuppertal, die zwar mit wenig, dafür aber mit „abgezockten Spielern“ angereist waren, habe gezeigt habe, wo gegen stärkere Teams noch Schwachstellen liegen.

Handball-Verbandsliga: HSG Wesel - HSV Dümpten
HSV Dümptens Trainer Krzysztof Szargiej tritt nach dem klaren Auftaktsieg noch auf die Euphorie-Bremse. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

An diesen hätte der Coach gerne in weiteren Vorbereitungsspielen gearbeitet. Zudem habe der überraschende Abgang von Lennart Blum in Richtung Ligakonkurrent HSG Hiesfeld/Aldenrade ihn dazu gezwungen, konzeptionell umzudisponieren. Denn es bedeutet unter anderem, dass Linkshänder Nico Helfrich wieder mehr im rechten Rückraum und weniger auf Außen zum Einsatz kommen wird.

Zum Saisonauftakt zeigte sich dieser jedenfalls gleich in starker Form, er machte mit acht Toren die meisten Treffer für die Dümptener „Rothosen“. Gute Noten bekamen vom Trainer aber auch die beiden Neuzugänge Helge Tervoort und Björn Peterson. Die beiden Linksaußen haben sich zusammen sieben Treffern in die Torschützenliste eingetragen.

  • Adler Königshof – HSV Dümpten 15:29 (5:16)
  • HSV: Strenger, Kretschmer – Kerger (2), Blum (6), Hellmich (1), Gernand, Muscheika, Michalski (1), Peterson (3), Grewe (3), Märker (1), Brümmer, Tervoort (4), Helfrich (8)

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