Mülheim. Generationswechsel beim Mülheimer Niederrheinligisten. Etablierte Spielerinnen weg, viele neue da. Auch von Mintards Rückzug profitiert der SVH.
Was der HSV mal in der Fußball-Bundesliga war, sind die Fußballerinnen des SV Heißen in der Niederrheinliga: der Dino, das absolute Urgestein dieser Spielklasse. In der vergangenen Saison bekam dieser Status aber erstmals Kratzer, als der SVH zeitweise in Abstiegsgefahr schwebte. Das soll im 19. Jahr nicht wieder der Fall sein. Dafür hat sich das Gesicht der Mannschaft verändert.
„Wir haben die Truppe extrem verjüngt“, sagt Trainer Hasan Gören, der auf langjährige Größen wie Nikola Ruhnow, Christin Kirchner oder Kathrin Wittfeld künftig nicht mehr zurückgreifen kann. „So ein Generationswechsel muss irgendwann mal stattfinden“, sagt der Coach.
SV Heißen: Neuzugang stand schon für Arminia Bielefeld in der 2. Liga auf dem Platz
Top-Neuzugang ist Lea Mößinger, die für Arminia Bielefeld einmal zehn Spiele in der zweiten Bundesliga absolvierte, ehe sie nach Indiana ans Grace Collage ging und dort für die GC Lancers spielte. Zuletzt spielte die 23-Jährige für die SpVgg Steele, von wo sie ihre Teamkolleginnen Leonie Lantermann und Hannah Freden mitbrachte.
Zudem profitierte der SVH vom Rückzug von Blau-Weiß Mintard, wodurch vier Spielerinnen aus der Aue an die Hardenbergstraße wechselten: Torhüterin Lisa Olawsky, Allrounderin Josephine Ojih, Verteidigerin Teresa Faber und Mittelfeldspielerin Riona Liß.
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Vervollständigt wird die Liste der Neuzugänge durch die junge Torfrau Mami Camara sowie die ebenfalls jungen Valdrini Beqiri und Begüm Ünal.
So lief die Vorbereitung beim SV Heißen
„Wir haben jetzt eine sehr gute Mischung, sind aber natürlich noch in der Findungsphase“, sagt Trainer Hasan Gören, der insgesamt aber positiv überrascht ist. „Die Stimmung ist super, wir haben durchschnittlich 18 bis 20 Spielerinnen beim Training“, freut sich der Coach.
In der Abstimmung auf dem Platz gelte es sich noch zu verbessern. Dass vier der sechs Vorbereitungsspiele verlorengingen, ist für Gören zweitrangig, zumal auch höherklassige Gegner dabei waren. „Wir haben auch Spielerinnen auf anderen Positionen getestet oder mal die U17-Torhüterin spielen lassen“, betont er.
Wie der Coach die Niederrheinliga einschätzt
Wo soll es nun mit dem neuen Team hingehen? „Eine Hinrunde wie in der letzten Saison wollen wir vermeiden und am Ende unter den ersten fünf mitmischen. Dafür brauchen wir aber Zeit“, weiß der Coach.
Zumal die Niederrheinliga dieses Jahr wohl sehr ausgeglichen sein wird. Neben Regionalliga-Absteiger SV Walbeck hat mit Sicherheit auch der Vorjahres-Vizemeister GSV Moers erneut Ambitionen. Auch der CfR Links hat sich gut verstärkt, Grün-Weiß Lankern hat neun Spielerinnen von der zurückgezogenen Borussia aus Bocholt geholt. Trainer ist Tobias Holz, der auch einmal ein Jahr lang beim SVH an der Linie stand.
Am Sonntag gilt es zunächst die erste Pflichtaufgabe zu erfüllen. Beim Bezirksligisten SC TuB Mussum (15 Uhr) wollen die Mülheimerinnen in die zweite Runde des Niederrheinpokals einziehen.
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