Essen. Für den Mülheimer FC machte er in einem halben Jahr noch kein einziges Pflichtspiel, bei der Baller League wird er Teil des neuen Teams FC Nitro.
- Amed Öncel stand beim torlosen Testspiel seines Mülheimer FC gegen den VfB Bottrop nach langer Verletzungspause wieder 90 Minuten auf dem Feld, nachdem er sich in der Rückrunde der vergangenen Saison die ganze Zeit verletzt ausgefallen war.
- In der neuen Saison will er beim Mülheimer FC Spuren hinterlassen und gleichzeitig in der Baller League für das Team FC Nitro von Nader Jindaoui spielen, wo er aufgrund seiner Freundschaft mit Jindaoui und trotz einer Verletzungspause einen Platz im Draft erhielt.
- Da Öncels Fokus auf dem Mülheimer FC liegt, sieht sein Trainer das Engagement in der Baller League positiv, da es den Verein repräsentiert und Öncel einfach verletzungsfrei bleiben soll.
Dieses Gefühl hatte Amed Öncel schon beinahe vergessen. Beim torlosen Testspiel seines Mülheimer FC gegen den VfB Bottrop stand der vielseitig einsetzbare Flügelspieler endlich mal wieder über die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. Als Außenverteidiger lief der 24-Jährige auf und trug erst zum zweiten Mal das Trikot des Mülheimer Oberligisten in einem Spiel - und das erste Mal seit dem 28. Januar 2024.
„Ich bin letztes Jahr im Sommer vom FC Kray in die Türkei gewechselt. Da lief es aber nicht so gut und ich habe den Vertrag aufgelöst. Also bin ich im Winter zum Mülheimer FC gegangen, habe mir aber eine Woche vor dem Rückrundenstart einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Dann habe ich einfach zu früh wieder angefangen und es ist wieder gerissen“, sagt Öncel seufzend.
Spuren konnte er beim MFC so noch keine hinterlassen. Dies soll in der kommenden Spielzeit ganz anders laufen, immerhin bringt er auch schon reichlich Oberliga-Erfahrung mit, spielte für den FC Kray, den FC Gütersloh und Westfalia Herne in eben jener Spielklasse. Auf sich aufmerksam machen möchte er in den kommenden Wochen aber auch woanders: in der Baller League.
Dass er gewählt wurde, war für Ahmed Öncel vom Mülheimer FC doch eine Überraschung
Dort wird Öncel Teil des neuen Teams FC Nitro von Nader Jindaoui sein. „Ich habe die Spiele in der vergangenen Saison fleißig geguckt, da spielen viele Kollegen mit. Ich finde die Baller League ein sehr spannendes Projekt. Es macht Spaß, da zuzuschauen“, sagt Öncel. Dass es nun für ihn der FC Nitro geworden ist, der ihn im Draft auswählte, war für Öncel dann doch eine kleine Überraschung. Denn erneut drohte ihm sein Körper den Plan zu durchkreuzen.
„Ich habe mich mit Videos beworben, war dann aber die letzten vier, fünf Monate noch verletzt, bin erst seit zwei, drei Wochen richtig fit. Daher konnte ich nicht zum Vorspielen gehen, habe aber trotzdem einen Platz im Draft bekommen. Natürlich war da mehr Risiko dabei“, weiß Öncel. Dass Jindaoui ein alter Freund von ihm aus gemeinsamen Zeiten bei Fortuna Düsseldorf II ist, war da sicherlich ein fördernder Faktor.
Der Fokus des Abwehrspielers liegt weiterhin klar auf dem Mülheimer FC
In der Baller League, bei der am kommenden Montag der erste Spieltag stattfinden wird, spielen auch zahlreiche Ex-Profis wie Maximilian Beister, Sören Dieckmann oder Marc Rzatkowski. Beim FC Nitro hingegen ist - abgesehen von Manager Jindaoui, der zuletzt für Hertha BSC auflief – niemand dabei. Über Wild Cards kann sich dies aber bei jedem Spieltag noch ändern.
„Für mich ist es kein Problem, dass wir keine Ex-Profis dabei haben. Wir haben eine junge, hungrige Truppe. Ich habe Energie und Vorfreude gespürt“, so Öncel, der sich einfach von seiner besten Seite zeigen und sich wieder wie beim Fußball auf der Straße fühlen möchte. „Wie damals, mit sieben oder acht Jahren im Käfig“, sagt er schmunzelnd.
Trotz des ganzen Aufsehens um die Baller League liegt der Fokus des Abwehrspielers aber ganz klar auf dem Mülheimer FC, mit dem sein Engagement abgesprochen war. Öncel: „Als ich die Einladung zum Draft bekommen habe, habe ich das Trainerteam gefragt, was es davon hält. Mein Coach steht dem sehr positiv gegenüber, da man auch den Verein repräsentiert, bei dem man spielt. Er sagte, ich soll einfach verletzungsfrei bleiben, dann ist das gar kein Problem.“
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