Mülheim. Der Mülheimer FC und Trainer Ahmet Inal gehen in ein weiteres Jahr in der Oberliga. Der Coach spricht über das Saisonziel und Transferbemühungen.

  • Drei Wochen nach dem letzten Spieltag hat der Mülheimer FC 97 nun wichtige Personalentscheidungen getroffen und Ahmet Inal sowie sein Co-Trainer Benjamin Wingerter bleiben dem Verein auch in der nächsten Saison erhalten.
  • Trotz Anfragen von anderen Vereinen war für beide Trainer eine Veränderung nie ernsthaft in Betracht gezogen worden.
  • Inal betont die Bedeutung klarer Absprachen für die kommende Saison und hofft auf Kaderverstärkungen, um den erreichten zwölften Platz zu verbessern, während der Verein weiterhin an der Zusammenstellung des Teams arbeitet.

Dass beim Fußball-Oberligisten Mülheimer FC 97 auch drei Wochen nach dem letzten Spieltag wichtige Personalentscheidungen lange auf sich warten ließen, lässt den ein oder anderen Beobachter verwundert zurück. Hinter die wichtigste Personalie kann jetzt allerdings ein Haken gemacht werden.

„Es stand eigentlich nie zur Debatte, dass wir nicht weitermachen“, sagt Ahmet Inal über sich und seinen Co-Trainer Benjamin Wingerter. Beide werden dem MFC auch in seiner zweiten Oberliga-Saison erhalten bleiben. „Wir haben einfach besprochen, wie wir es nächste Saison angehen wollen und haben klare Absprachen getroffen“, so Inal.

Mülheimer FC kann das Trainerteam trotz anderer Anfragen halten

Auch der Verein war nie im Begriff, sein erfolgreiches Trainer-Duo ziehen zu lassen. „Wir wollten nie jemand anderes“, bestätigte der zweite Vorsitzende Ibrahim Toptas. Warum die Verlängerung sich nach dem Saisonfinale dennoch so lange hinzog, dazu hüllt sich der Verein in Schweigen.

Dennoch: Trotz zweier Anfragen aus der Oberliga stand eine Veränderung für Inal und Wingerter nicht ernsthaft zur Debatte. „Wir haben immer gesagt: Solange wir nicht mit Mülheim gesprochen haben, kommt das für uns überhaupt nicht in Frage. Wir sind keine Typen, die jede Saison den Verein wechseln“, so Inal.

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Der Coach hat noch klare Ziele mit dem MFC. „Es kommt natürlich jetzt noch darauf an, wen wir noch dazu holen. Aber der Maßstab muss der zwölfte Platz sein, den wir jetzt erreicht haben. Nächste Saison wollen wir besser sein“, benennt Inal seine Vorstellung.

Kolja Pusch - hier noch im Trikot des MSV Duisburg - zog den TSV Meerbusch dem Mülheimer FC 97 vor.
Kolja Pusch - hier noch im Trikot des MSV Duisburg - zog den TSV Meerbusch dem Mülheimer FC 97 vor. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Allerdings: Während viele Ligakonkurrenten ihre Kader aktuell teils kräftig aufrüsten, hat der MFC noch nicht einen Neuzugang verkünden können. Dass die Styrumer ebenfalls an Kolja Pusch dran waren, der vom MSV Duisburg nun zum TSV Meerbusch wechselt, bestätigte Inal. „Wir hatten sehr angenehme Gespräche und so ein Transfer wäre schon eine Ansage gewesen, aber da waren wir als Verein noch nicht so weit.“

Noch keine Neuzugänge: Trainer Ahmet Inal bleibt entspannt

Ist der MFC jetzt also insgesamt spät dran? „Ich bin da eigentlich entspannt, Spieler gibt es genug. Im Hintergrund macht unser Vorstand gute Arbeit, da wird noch viel passieren am Markt“, ist sich Ahmet Inal sicher. Er sagt aber auch: „Beim ein oder anderen wäre es natürlich gut gewesen, wenn wir früher dran gewesen wären.“

Über allem schwebte aber zu lange noch die drohende Abstiegsgefahr. „Nicht jeder Spieler geht das Risiko ein, eventuell in die Landesliga mitzugehen“, kann Inal jeden Spieler verstehen, der sich erst dann entscheidet, wenn auch die Liga feststeht, in der sein potenziell neues Team künftig spielt.

Wie der künftige Kader des Mülheimer FC aussehen soll

Insgesamt soll der neue MFC-Kader eine gute Mischung haben. Inal wünscht sich noch mindestens drei erfahrene Spieler. „Das war letztes Jahr unser Problem, dass wir noch zu junge und zu wilde Spieler hatten. Wir brauchen noch jemanden, der eine gewisse Präsenz auf dem Platz zeigt“, so der Coach. Dazu kann er sich einige richtig gute Talente aus U19- Bundesligateams vorstellen. „Wir wollen Spieler holen, mit denen wir auch langfristig planen können. Wichtiger als alles andere ist, dass der Spieler auch charakterlich reinpasst.“

Am 3. Juli bittet Inal sein Team zum Trainingsauftakt. Etwa zur Hälfte wird es eine fünftägige Pause geben. In den Testspielen trifft der MFC unter anderem auf Wattenscheid 09, den VfB Bottrop und den SV Scherpenberg. Außerdem nimmt er an einem Turnier in Lünen teil.