Mülheim. Trotz einer guten Leistung im Abstiegsspiel gegen Zehlendorf hat es nicht gereicht. Die Frauen des HTCU müssen in Liga zwei runter.
Nachdem die Fans der Zehlendorfer Wespen die letzten Sekunden laut heruntergezählt hatten, starrten viele Hockeyspielerinnen des HTC Uhlenhorst Mülheim einfach nur ins Leere. Elena Clococeanue schleuderte ihren Schläger an die Eckfahne und Lara Birkner weinte bitterlich. Nach acht Jahren sind die Mülheimerinnen aus der Hockey-Bundesliga abgestiegen. Das entscheidende Relegationsspiel gegen die Zehlendorfer Wespen endete mit 1:2 (0:1).
So nachvollziehbar und unter dem Strich wohl auch verdient der Abstieg des HTCU mit Blick auf die gesamte Saison ist, so bitter war er nach den 60 Minuten gegen die Berlinerinnen. „Es war nicht nötig, heute zu verlieren“, meinte Co-Trainer Nico Wilkowski. In der Tat machte die junge Mülheimer Mannschaft trotz des großen Drucks eines ihrer vielleicht besten Saisonspiele.
41 Sekunden: Früher Rückschlag schockt den HTC Uhlenhorst
Dabei mussten sie einen ganz frühen Rückschlag wegstecken. Die Uhr stoppte bei 41 Sekunden, als die Berlinerinnen von rechts in den Schusskreis eindrangen. Von der Grundlinie wurde der Ball zurückgespielt und Carlotta Hütwohl schob den Ball zur ganz frühen Führung für Zehlendorf über die Linie.
Die Methode schien sich bewährt zu haben, denn nach der Pause trauten die Zuschauerinnen und Zuschauer ihren Augen nicht. Wieder wurde der Ball über rechts in Richtung desselben Tores gebracht, anschließend zu Katharina Becker durchgesteckt, die bediente Maike Scheuer, die zum 1:1 vollstreckte. 53 Sekunden waren diesmal gespielt.
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Zwischendurch hatte der HTCU die Vorgabe, sein Heil in der Offensive zu suchen, durchaus gut umgesetzt. Drei Ecken erspielten sich die Gastgeberinnen im ersten Durchgang, nutzen konnten sie davon keine.
Drittes Viertel war die stärkste Phase des HTC Uhlenhorst
Stattdessen hatten die Gäste in Person von Alina Jäger (19.) und vor allem Charlotte Stapenhorst (28.) dicke Chancen auf einen zweiten Treffer.
Beflügelt durch das Ausgleichstor war das dritte Viertel dann das beste für die Mülheimerinnen, die sich mehrere gute Aktionen herausspielten. Die aber auch ihr großes Manko einmal mehr belegten. Denn das Ausgleichstor war erst der achte Treffer im 19. Saisonspiel. Auch im zweiten Durchgang blieben drei Strafecken ungenutzt.
Entscheidung für Berlin fällt nach einer Ecke
Zehlendorf machte es einmal besser: Eine Ecke von Nationalspielerin Charlotte Stapenhorst wurde auf Herausgeberin Emily Gesch zurückgespielt und die Kapitänin traf zum umjubelten 2:1 für die Berlinerinnen.
HTCU-Trainer Phil Neuheuser setzte 4:30 Minuten vor dem Ende alles auf eine Karte und nahm Torfrau Finja Starck zu Gunsten einer elften Feldspielerin heraus. Bringen sollte es bis zum Schlusspfiff nicht mehr.
Nun muss der HTCU mit seiner jungen Mannschaft einen Neuaufbau in der zweiten Liga beginnen. Die Tränen werden trocknen und neuem Kampfgeist weichen.
So spielten sie: Namen & Daten zum Play-down-Spiel
HTC Uhlenhorst Mülheim – Zehlendorfer Wespen 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Hütwohl (1.), 1:1 Scheuer (31.), 1:2 Gesch (49.)
HTCU: Starck – Barth, Clococeanu, Mertens, Neuheuser, Schrafen, Sturm – Becker, Birkner, Hartmaring, Müntefering – Eckhardt, Engel, Frye, Guyet, Scheuer