Mülheim. BW Mintard hat Chance auf den DFB-Pokal. Anders als bei den Männern verhindert eine Regel ein Top-Los. Diese Gegnerinnen kommen in Frage.
Am Donnerstag unternimmt zum vierten Mal eine Mülheimer Mannschaft den Versuch, den Fußball-Niederrheinpokal der Frauen zu gewinnen. Nach dem Turnerbund Heißen (2x) und dem SV Heißen versucht nun Blau-Weiß Mintard in den DFB-Pokal einzuziehen. Doch die ganz großen Gegner müssten selbst bei einem Heimsieg am Donnerstag (12.30 Uhr, Franky‘s Sportpark) gegen den Regionalligisten VfR Schwarz-Weiß Warbeyen erst einmal warten.
Denn sämtliche Erstligisten haben im DFB-Pokal der Frauen in der ersten Runde ein Freilos, ebenso die besten vier Teams der zweiten Liga. „Früher gab es das ja so ähnlich bei den Männern auch mal. Dass man es jetzt bei den Frauen so macht, finde ich schon kurios“, sagt Mintards Trainer Torsten Eichholz. „Es freut sich doch jeder Verein, wenn da mal Bayern München oder der VfL Wolfsburg kommt. Ich finde das ein bisschen schade“, so der Coach.
Kein ganz großer Name in der ersten Runde für BW Mintard
Da neben den Erstligistinnen auch die besten vier Mannschaften der zweiten Liga für die zweite Runde gesetzt sind, würde Mintard im Falle des Niederrheinpokalsieges auch nicht auf den langjährigen Bundesligisten und mehrfachen Deutschen Meister Turbine Potsdam treffen. Der zweifache Champions-League-Sieger peilt als aktueller Spitzenreiter die Rückkehr in Liga eins an.
Da in zwei regional unterteilte Gruppen Nord und Süd gelost wird, kämen aus der zweiten Liga Stand jetzt wohl nur der Hamburger SV, der FSV Gütersloh und Borussia Mönchengladbach als Gegner in Frage. Dazu kämen die (vermutlichen) Regionalliga-Meister VfL Bochum, SV Henstedt-Ulzburg und Union Berlin. Gelingt einem oder mehreren von ihnen der Aufstieg in Liga zwei, rückt der jeweilige Vizemeister nach: im Norden aller Voraussicht nach Hannover 96, im Nordosten Viktoria Berlin und im Westen entweder Fortuna Köln oder Mintards Finalgegner Schwarz-Weiß Warbeyen.
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Die Fußballerinnen aus Kleve könnten sich also mit viel Glück auch trotz einer Endspielniederlage noch qualifizieren. Umgekehrt könnte Mintard das aber nur schaffen, wenn Warbeyen Meister der Regionalliga würde, diesen Titel hat aber bereits der VfL Bochum sicher.
Weitere mögliche Gegnerinnen sind die Gewinnerinnen der anderen Landespokalwettbewerbe in der nördlichen Hälfte Deutschlands. Fest stehen dort bisher nur Hansa Rostock, der Magdeburger FFC und Eintracht Leipzig Süd. Der 1. FFV Erfurt dürfte eher der südlichen Gruppe zugeordnet werden.
So gehen die Mintarderinnen ins Endspiel
Für all diese Szenarien müsste Mintard den Pokal aber überhaupt erst einmal gewinnen. „Wir wollen ein bisschen dagegenhalten“, sagt Torsten Eichholz, wohlwissend, dass Warbeyen als Favorit ins Spiel geht. Im Halbfinale gegen den FV Mönchengladbach (2:3) hatte der VfR so seine Schwierigkeiten. Dafür gewann er in der Liga zuletzt fünfmal in Folge und kletterte auf Rang drei.
Die Co-Trainer André Eichholz und Marvin Robert stellten das Mintarder Team bereits taktisch auf den Gegner ein, während sich Torsten Eichholz um die etwas umfangreichere Organisation kümmerte. Verzichten muss BWM zu 95 Prozent auf Abwehrspielerin Maren Dietz. Bis auf diese Ausnahme sind die Mülheimerinnen in Bestbesetzung, wenngleich nicht alle Spielerinnen zu hundert Prozent fit sind.
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