Mülheim. Ein Zwei-Tore-Rückstand ist für den MFC eine zu große Hypothek. Ärger über unnötige Gegentreffer und fehlende Kaderbreite.
Alles, was dem Mülheimer FC 97 noch an großen Spielern zur Verfügung stand, wurde in den letzten Minuten nach vorne geworfen. Doch ein Zwei-Tore-Rückstand im Oberliga-Heimspiel gegen den VfB Homberg war nicht mehr aufzuholen. Die Styrumer sind nach der 2:4 (1:3)-Niederlage wieder mitten drin im ganz heißen Abstiegskampf.
„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit abgegeben. Da hat sehr, sehr viel gefehlt an Mentalität und Spielfreude“, bemängelte Trainer Ahmet Inal mit Blick auf den 1:3-Rückstand nach den ersten 45 Minuten.
MFC-Trainer ärgert sich vor allem über Standard-Gegentore
Erst kassierten die Mülheimer ein Kopfballtor nach einer Freistoßflanke von rechts, dann dribbelte sich Hombergs Bartu bis zur Grundlinie durch und bediente Mitspieler Ota. Beim dritten Tor hatte der MFC zunächst geklärt, doch Luca Thissen jagte den Ball im Nachschuss ins Tor.
Da fiel der Treffer von Robert Molango nach Vorarbeit von Tunahan Yardimci fast nicht ins Gewicht. „Die Gegentore waren viel zu einfach, vor allem nach Standards, da fehlte uns die Zuordnung und die Kommunikation“, ärgerte sich Inal, denn auch das alles entscheidende 2:4 fiel nach einem Eckball.
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Umso besser gefiel dem Coach aber die zweite Halbzeit. Seine Mannschaft schaffte es, das Publikum noch einmal aufzuwecken und Kapitän Nurettin Kayaoglu verwandelte in Minute 55 einen Handelfmeter zum Anschlusstreffer. „Wenn das 3:3 fällt, kann sich keiner beschweren“, meinte hinterher auch Hombergs Co-Trainer Markus auf der Heiden.
Mülheimer FC 97 unterliegt dem VfB Homberg
„Wir waren wirklich dran und dann kassieren wir genau in der Phase das unnötige vierte Gegentor“, konnte es Ahmet Inal nicht fassen.
MFC 97 sitzt jetzt auf dem Schleudersitz der Liga
Der Coach musste seine zuletzt so eingespielte Startformation gleich auf drei Positionen verändern. Neben dem verletzten Cem Sabanci fehlten Harding Beira und Anil Yildirim wegen der fünften Gelben Karte – gleiches galt für Paul Ihnacho. Tunahan Yardimci, Kaan Terzi und Oben Robert Molango rückten in die erste Elf.
„Es ist das große Manko, dass wir zum Beispiel einen Cem nicht ersetzen können. Es kann nicht sein, dass wir nur elf gleichwertig gute Spieler haben. Das erwarte ich eigentlich von einer Mannschaft“, meinte Inal.
Damit sitzt der MFC nun auf dem Schleudersitz der Oberliga. Aktuell muss das Team auf Platz 15 nicht (!) in die Landesliga runter. Das kann sich aber noch ändern, falls tatsächlich keine Mannschaft in die Regionalliga West aufsteigen sollte und/oder Borussia Mönchengladbach aus eben dieser noch absteigen sollte. Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz – dort liegt Mitaufsteiger DJK Adler Union Frintrop – beträgt nur noch einen Punkt. „Wir müssen jetzt schnell wieder in die Spur finden, wir haben keine Zeit“, weiß der Coach vor dem Spiel am Samstag beim KFC Uerdingen.
So habe sie gespielt
Mülheimer FC 97 – VfB Homberg 2:4 (1:3)
Tore: 0:1 Ben Salah (12.), 0:2 Ota (20.), 1:2 Molango (26.), 1:3 Thissen (31.), 2:3 Kayaoglu (55., Handelfmeter), 2:4 Ulrich (80.)
MFC: T. Isik – Sat, Kayaoglu, Jer. Maluze, Jes. Maluze – Anadol (46. Y. Isik), Uzun (82. Fazlija) – Yardimci (90.+1 Francis), Terzi (46. Hotta), Asagwara (86. Rama) – Molango
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