Essen. Ein dominanter VfB Speldorf gewinnt bei der SpVgg Steele. Einziger Knackpunkt bei den Mülheimern ist die Chancenauswertung.

Als der eingewechselte Max Manzelmann den Ball aus kurzer Distanz über die Linie schob, fiel Spielern und Verantwortlichen des VfB Speldorf ein Stein vom Herzen. Das 3:1 in der Nachspielzeit war die längst überfällige Entscheidung im Landesliga-Spiel bei der SpVgg Steele, das die Mülheimer schon wesentlich früher hätten entscheiden müssen.

Dass der Sieg verdient war, dafür gab es in den Augen von Speldorfs Trainer Julien Schneider keine zwei Meinungen. „Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele tausendprozentige das waren. Normalerweise ist das im Fußball ja dann so, dass du am Ende 2:2 spielst“, meinte der Coach. Doch die Strafe für eine fahrlässige Chancenauswertung blieb am Langmannskamp aus.

Ex-Profi Cichon: „Wir waren nur eine Viertelstunde auf dem Platz“

„Der Sieg für Speldorf war verdient, weil wir nur eine Viertelstunde auf dem Platz waren“, meinte Ex-Profi Thomas Cichon, der bei Steele den gesperrten Dirk Möllensiep vertrat. „Da haben wir gut gespielt, uns was zugetraut und das Tor gemacht“, so Cichon. Marc Geißler traf zum 1:0. „Wir haben die ersten 15 Minuten ohne Zweikämpfe gespielt. Was wir da für eine Idee hatten, weiß ich nicht“, meinte Speldorfs Schneider hinterher.

Seine Mannschaft kam aber schnell zurück, weil Kapitän Maximilian Fritzsche vor dem Tor die Ruhe bewahrte. „Mit dem Ausgleich sind wir in uns zusammengefallen. Man hat gesehen, dass das ein Wirkungstreffer war und dass unser Selbstvertrauen nicht am höchsten ist“, bemängelte Thomas Cichon. Was der Coach aber vermisste, war der Kampfgeist.

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Speldorf hätte schon vor der Pause in Führung gehen müssen, doch Janis Timm scheiterte zweimal. Nach dem Wechsel wurde der VfB immer dominanter und ging in Minute 58 in Führung. Maxwell Bimpeh wurde auf der rechten Seite gut freigespielt und der aufgerückte Außenverteidiger traf ins lange Eck.

VfB Speldorf lässt die Vorentscheidung liegen und trifft erst in der Nachspielzeit

Nun hatte Steele nichts mehr zu verlieren und wurde noch einmal etwas offensiver. „Aber ohne, dass du im letzten Drittel wirklich zwingend warst“, musste auch der Coach eingestehen. Vier Minuten vor dem Ende vergab Ismail Öztürk für die Gäste die Vorentscheidung und der eine oder andere VfB-Fan witterte schon die Strafe für die Nachlässigkeiten im Angriff. Stattdessen machte der eingewechselte Max Manzelmann in der Nachspielzeit alles klar.

Die Mülheimer empfangen am Sonntag den Tabellenzweiten Blau-Weiß Dingden (15 Uhr, Saarner Straße), Steele bekommt es auswärts mit Arminia Klosterhardt zu tun (15.30 Uhr, Hans-Wagner-Weg).

So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie

SpVgg Steele – VfB Speldorf 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Geißler (9.), 1:1 Fritzsche (11.), 1:2 Bimpeh (58.), 1:3 Manzelmann (90.+3)

Steele: Wolbeck – Schulokat (78. Meinusch), Handke, Hörstgen (68. Hetkamp), Noh – Geißler, Perez Vazquez (78. Elouriachi) – Kochoutine, Okumura (68. Bengs) – Smeilus, Lippeck (68. Antunes)

VfB: Ossmann – Büchner, Licina, Mühlenfeld, Bimpeh – Paul (80. Jecksties), Fritzsche – Özgen (72. Mouhamed), Schwarz (87. Schürings) – Timm (80. Manzelmann), Öztürk