Mülheim. Der VfB Speldorf bastelt am Kader für 24/25. Sieben Verlängerungen wurden schon bekanntgegeben. Der erste Neue kommt von „Nullsieben“.
5:0 und gewonnen und auf Rang sieben geklettert. Nach dem souveränen Auftakt in die Restrunde der Landesliga dürfen sich die Fußballer des VfB Speldorf bei aktuell 36 Punkten so langsam schonmal mit der neuen Saison beschäftigen. Das tun die Verantwortlichen auch. Sieben Verlängerungen wurden innerhalb der letzten Woche bekanntgegeben, feststehen tun sogar schon mehr. Und auch der erste Neue für 2024/25 ist fix.
Und der ist kein Unbekannter. Denn Abdoulaye Sall, von allen nur „Apo“ gerufen, geht seit 2021 für den Mülheimer SV 07 in der Bezirksliga auf Torejagd. In 71 Spielen für „Nullsieben“ traf der 25-Jährige 24-mal und legte ebenso viele Tore auf. Zuvor stieg er mit dem Duisburger FV 08 in die Bezirksliga auf.
Neuzugang spielte „schon länger mit dem Gedanken, in eine höhere Liga zu wechseln“
„Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, in eine höhere Liga zu wechseln, habe es aber immer vor mich hingeschoben“, sagt Sall. „Ich bin jetzt in meiner dritten Saison bei 07. Nachdem wir letztes Jahr den Aufstieg knapp verpasst haben, sollte es wohl dieses Jahr auch nicht so sein. Also dachte ich mir: jetzt oder nie.“
Im Januar wurde der linke Flügelspieler dann vom VfB-Vorsitzenden Kevin aus der Wieschen kontaktiert. „Es ging eigentlich alles relativ schnell. Er hat mich gefragt, ob ich mir einen potenziellen Wechsel vorstellen kann. Wir haben uns mit der Sportlichen Leitung zusammengesetzt und die Gespräche und das Konzept haben mir gefallen“, so Sall.
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Er sei zu dem Entschluss gekommen, „dass der VfB von der Art und Struktur am besten zu mir passt. Es ist eine sehr junge, hungrige Mannschaft mit vielen starken Spielern, gegen die ich schon in der vergangenen Saison gespielt habe.“ Auch Trainer Julien Schneider kennt der Neuzugang noch aus Duisburger Tagen.
Fernziel Oberliga? „Vorstellen kann ich mir das sicherlich“
Mit den Grün-Weißen möchte er in der kommenden Spielzeit das Bestmögliche herausholen und sich selbst weiter verbessern. „Als Aufsteiger sehen sie gerade im oberen Mittelfeld – also wieso nicht nächste Saison nochmal ein paar Plätze noch oben klettern?“
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Kann sich der 25-Jährige mit den Speldorfern eines Tages sogar einen Aufstieg in die Oberliga vorstellen? „Vorstellen sicherlich. Aber jetzt ist es mir erstmal nur wichtig, im neuen Team und der neuen Liga vernünftig Fuß zu fassen, mich zu akklimatisieren und spielerisch nochmal weiterzuentwickeln. Dann schauen wir, was die Zeit mit sich bringt.“
Wer dem VfB Speldorf auch in der neuen Saison die Treue hält
Gleichzeitig kristallisiert sich immer weiter heraus, wer Salls Teamkollegen in der kommenden Saison werden. Mit Routinier Janis Timm, Mittelfeldspieler Bennet Schlie sowie den beiden Verteidigern Noah Jecksties und Mika Pollmann haben gleich vier Spieler für die kommende Saison zugesagt. Der seit Anfang des Monats 30 Jahre alte Janis Timm geht in seine zehnte Saison beim VfB. Ohne sein Scouting im Jugendbereich, wäre wohl Bennet Schlie nicht in Speldorf gelandet. Nach vielen gesundheitlichen Problemen absolvierte der 21-Jährige diesmal die gesamte Wintervorbereitung und stand in beiden Pflichtspielen von Beginn an auf dem Platz.
Als flexibel einsetzbarer Verteidiger machte Mika Pollmann im vergangenen Jahr mit die beste Entwicklung beim VfB und gehört oft zum Stammpersonal. Das galt zuletzt auch immer öfter für Noah Jecksties, nachdem sein Start mit einer frühen Roten Karte am zweiten Spieltag noch unglücklich verlaufen war.
Keeper bleibt bis 2026, Kapitän und Abwehrtalent sogar bis 2027
Sogar bis 2026 bleibt Torwart Leon Ossmann. Neben starken Paraden und als fußballerisch glänzender Keeper hat sich der 23-Jährige auch schnell zu einem emotionalen Leader entwickelt.
Nach 2025 und 2026 fehlt 2027: Für diesen für Amateurverhältnisse ungewöhnlich langen Zeitraum haben Kapitän Maximilian Fritzsche und Außenverteidiger Johannes Büchner beim VfB zugesagt. Fritzsche (29) wäre dann insgesamt 13 Jahre im Verein. Den 20-jährigen Büchner beschreiben die Verantwortlichen „unverzichtbaren Dauerbrenner auf der linken Außenbahn. Er ist sich für keinen weiten Weg zu schade. Jojo ist defensiv und offensiv überall zu finden und beeindruckt nicht zuletzt mit seiner bescheidenen Art.“ Trotz höherklassiger Angebote hält der 20-Jährige dem VfB nun bis 2027 die Treue.