Mülheim/Australien. David Odonkor gelingt im Dschungelcamp eine eindrucksvolle Prüfung – warum sich eine Mit-Camperin sein Ausscheiden wünscht.

Das hatte in der diesjährigen Staffel des RTL-Dschungelcamps noch niemand geschafft: An der Seite von No-Angels-Sängerin Lucy Diakovska holte Ex-Nationalspieler David Odonkor zehn von zehn Sternen – und sorgte damit für volle Mägen bei den Campern.

Dabei hatte Mitstreiterin Kim Virgina zuvor noch den Wunsch geäußert, dass David Odonkor doch hoffentlich als nächster das Camp verlassen muss. Aber dazu kam es nicht. Der 39-Jährige kämpft weiter um die Krone.

Zehn von zehn Sternen: Odonkor glänzt in der Prüfung

Wo Spa draufstand, war bei der Dschungelprüfung, die Odonkor mit Lucy absolvieren musste, viel drin – aber sicherlich kein Gefühl von Wellness und Erholung. In einer Grube liegend mussten die beiden eine Schnur, an der zehn Schlüssel befestigt waren, vorsichtig weiterschieben - je fünf Schlösser mussten geöffnet werden. Alleine blieben die beiden in ihrer Grube nicht. Odonkor bekam Besuch von 50 Ratten, blieb aber tapfer und öffnete noch vor Ablauf der fünf Minuten das letzte Schloss.

Lucy Diakovska (l.) freut sich mit David Odonkor über die gelungene Dschungelprüfung.
Lucy Diakovska (l.) freut sich mit David Odonkor über die gelungene Dschungelprüfung. © dpa | Stefan Thoyah

Hatte Mit-Camperin Leyla die gleiche Prüfung vor einigen Tagen noch abgebrochen, so glänzten Odonkor und Lucy auf voller Linie. Zehn von zehn Sternen und ein Emotionsausbruch, den man vom Ex-Profi sonst nur aus dem Stadion kennt. „Jawooooll“, schrie der Ex-Fußballer. Und das war es dann auch schon mit der großen Freude. „Guck mal, der kann auch laut“, stellte auch Moderator Jan Köppen fest. Als Lucy und David sich auf den Weg zurück ins Camp machten, hüpfte die Sängerin vor Freude – Odonkors einziger Kommentar im Fußballer-Deutsch: „Ich bin glücklich, dass wir beide das hinbekommen haben.“ Das hätte keine Medienabteilung besser formulieren können.

Immerhin konnte Odonkor an der Prüfung teilnehmen . In der Nacht zuvor drohte ihm noch eine Verletzungspause. „Da wirst du von einem Tausendfüßler gestochen, den du eigentlich gar nicht kennst.“ Unverschämtheit von dem kleinen Krabbler, dass er sich nicht vorgestellt hat. Der kleine „Knubbel“ an Odonkors Po hinderte ihn dann aber doch nicht beim Griff nach den Sternen.

Kim Virgina wünscht David Odonkor das Aus

Seine zurückhaltende Art war Mit-Camperin Kim Virgina bereits aufgefallen und sie machte keinen Hehl daraus, dass sie sich über einen Abschied des ehemaligen BVB-Spielers freuen würde. „Ich hoffe, David geht langsam. Alles, was mit Emotionen zu tun hat, was Charakter zeigen würde, möchte er unterbinden“, sagte sie zu Twenty4Tim, während Odonkor in seiner Hängematte schlief. „Er ist halt nervig, wie so eine kleiner Golden Retriever, der die ganze Zeit nervt, wenn mal was Interessantes passiert.“ Rumms!

Klare Kante von Kim – und Spekulationen beim Internet-Star Twenty4Tim. „Entweder ist ein Golden Retriever sehr langweilig, weil ihn alle haben, oder sehr süß und sexy. Glaubt ihr, Kim findet jetzt David gut?“ Zumindest von Anya, die ihre Zuneigung zu Odonkor keinen Hehl machte könnte Kim nicht mehr in die Quere kommen. Die musste das Camp nämlich am Sonntagabend verlassen.

Odonkor spricht über homosexuelle Fußballer

Mit Lucy hat David Odonkor dagegen eine ernstzunehmende Konkurrentin im Kampf um die Dschungelkrone – und als die Sängerin über ihr Coming Out spricht, hört auch Odonkor interessiert zu. Im Dschungeltelefon plaudert er danach aus dem Nähkästchen. Also zumindest ein bisschen.

„Zu meiner Zeit war es ja überhaupt kein Thema. Natürlich gab es Gerüchte, dass der eine oder andere Fußballer schwul ist. Ich kenne einige, die sich nicht geoutet haben, aber denen geht es prima, prächtig“, so der Ex-Fußballer. Wer gehofft hatte, Odonkor würde mit Namen für eine Schlagzeile sorgen, der wurde enttäuscht. „Jeder sollte tun, was er für richtig hält. Ob er sich während seiner Laufbahn outet oder danach oder gar nicht, das überlasse ich den Leuten selbst. Eigentlich ist das schnupp egal.“

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