Mülheim. Jan Schiffer hat sich erneut schwer verletzt – der HTC Uhlenhorst trifft in Harvestehude auf ein Team, das die gleiche Defensivtaktik wählt.
Rein sportlich betrachtet läuft es bei den Herren des HTC Uhlenhorst rund. Die Play-offs sind so gut wie gesichert, das letzte Feldhockey-Spiel des Jahres beim Harvestehuder HTC (So., 15 Uhr) kann die Mannschaft um Trainer Thilo Stralkowski entsprechend entspannt angehen.
Trotzdem ist die Stimmung ein wenig getrübt. Timm Herzbruch verletzte sich bei seinem Tor zum 3:0 gegen Berlin erneut am Oberschenkel und fällt in der Hansestadt genauso aus wie der schwer im Gesicht verletzte Max Godau. Und auch die Rückkehr von Jan Schiffer wird sich weiter verzögern.
HTC Uhlenhorst: Jan Schiffer erneut am Kreuzband verletzt
Nach einem Kreuzbandriss befand sich der Meisterschütze von 2018 wieder im Training – und verletzte sich in einem Zweikampf erneut unglücklich am Knie. Die niederschmetternde Diagnose lautete erneut: Kreuzbandriss. „Es ist dieselbe Stelle wie beim ersten Mal. Das ist extrem bitter, Ende des Monats wird er operiert“, so Stralkowski über den 25-Jährigen. Läuft alles nach Plan, könnte Schiffer im kommenden Sommer zurück auf dem Platz sein.
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Anders als in der Vorsaison konnten die Uhlenhorster die Ausfälle in der laufenden Saison besser kompensieren. Angeführt vom starken Innenverteidiger Lukas Windfeder legte der Rekordmeister eine beeindruckende Hinrunde auf den Kunstrasen und schlug unter anderem den amtierenden Meister Rot-Weiss Köln. „Punktemäßig ist die Englische Woche für uns perfekt gelaufen“, blickt auch Stralkowski auf die vergangenen Tage zufrieden zurück.
Aber apropos Kunstrasen. Der könnte in Harvestehude zum Problem werden. „Das ist einer der schwierigsten Plätze in Deutschland“, weiß Stralkowski. Schon als dieser vor einigen Jahren in Harvestehude verlegt wurde, sei er extrem „hoppelig“ gewesen. „Es dachten alle, das legt sich“, so Stralkowski. Das ist aber nicht passiert. Zwar muss auch der HTHC mit den Bedingungen klar kommen, kennte diese aber natürlich wesentlich besser. Trotzdem sagt Stralkowski: „Der Platz soll keine Ausrede sein.
HTC Uhlenhorst und Harvestehuder HTC mit gleichen Verteidigungsmustern
Viel mehr als mit dem Rasen beschäftigt er sich mit der Spielweise der Harvestehuder. Denn genau wie die Uhlenhorster setzt auch das erfahrene Team aus dem Norden vornehmlich auf eine Manndeckung in der Verteidigung. „Sie spielen traditionell so. Über all die Jahre ist das schon ihr Markenzeichen“, so Stralkowski.
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Die Uhlenhorster hingegen spielten in den vergangenen Jahren vornehmlich in der Raumdeckung, agieren in dieser Saison aber ebenfalls größtenteils im Duell Mann-gegen-Mann. „Das ist natürlich dann riskant, wenn wir einen Zweikampf verlieren“, so Stralkowski.
Gleichzeitig bringe es aber auch die gegnerischen Offensivspieler in die Situation, Zweikämpfe gewinnen zu müssen. Im nun anstehenden Spiel sieht der HTCU-Trainer deshalb sogar einen Vorteil für seine Mannschaft, wenn auch Harvestehude in der Manndeckung verteidigt. „Wir haben die Qualität im Eins-gegen-Eins, um uns durchzusetzen“, so Stralkowski.
Harvestehude kommt mit viel Erfahrung und einem Shootingstar
Wohlwissend, dass seine Jungs auf eine abgebrühte, weil erfahrene Mannschaft treffen wird. Mit Michael Körper und Xaver Hasun verfügen die Hamburger über viel Erfahrung, Körper glänzt zudem als Eckenschütze.
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Der Südafrikaner Nqobile Mansuet Ntuli ist zudem sowas „wie der Shootingstar der Liga“, erklärt der HTCU-Trainer. Er hat bereits sechs Saisontore erzielt, traf zuletzt beim Harvestehuder 4:2-Sieg gegen Frankfurt doppelt.
„Wir müssen defensiv hellwach sein und auf die Konter aufpassen“, warnt Stralkowski und fordert von seiner Mannschaft ebenso viel Spielkontrolle wie in den vergangenen Partien. Dann könnte Harvesthude auf sieben Punkte im Pool A distanziert werden und die Frage, wann das Ticket für die Play-offs gelöst wird, im Falle zweier Niederlage des Berliner HC in Harvestehude und beim Hamburger Polo Club so gut wie beantwortet sein.