Mülheim. Fatihspors Benhamza-Viererpack entscheidet die Partie gegen SV Raadt – ein wildes Spiel. Was den Ausschlag beim 6:4 in der Kreisliga A gab.

In einem Zehn-Tore-Spektakel setzte sich Fatihspor Mülheim gegen den SV Raadt durch – 6:4 (3:3)! Den Grundstein für den Sieg der Dümptener legte Torjäger Soheib Benhamza, der vier der sechs Treffer erzielte. Die Abwehr des SV Raadt zeigte sich erneut sehr anfällig – mit 27 Gegentoren aus acht Spielen stellt das Team die zweitschlechteste Defensive der Liga.

Wie schon in der Woche zuvor war es zunächst die Raadter Offensive, die auf sich aufmerksam machte. Bereits nach drei Minuten traf Thore Uteg zum 1:0 für Raadt und nur sieben Minuten später erhöhte Luis Richard. Fatihspor schaffte in der 23. Minute durch Soheib Benhamza zwar den Anschluss, die Grün-Weißen kamen jedoch direkt zurück und bauten in der 24. Minute die Führung dank Richard wieder aus.

Fatihspor ist reifer als in der vergangenen Saison

Wer jetzt ein etwas ruhigeres Spiel erwartete, wurde schnell eines Besseren belehrt. Trotz des guten und temporeichen Offensivspiels der Raadter drückte Fatihspor auf den erneuten Anschluss. In der 33. Minute war es dann wieder der hervorragende Benhamza, der erst das 2:3 erzielte und nur zwei Minuten später sogar zum 3:3 traf – gleichzeitig auch der Halbzeitstand.

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Für Fatihspor-Trainer Abdul Haimami zeigte sich genau in diesem Moment der Unterschied zur vergangenen Saison. „Letztes Jahr hätten wir nach frühem 0:2-Rückstand noch sieben Stück kassiert. Dieses Jahr glaubt die Mannschaft an sich, ist einfach moralisch gefestigter“, so der Coach. Besonders die Geduld, die sein Team mittlerweile in solchen Situationen habe, zeige den Reifeprozess enorm.

Diese moralische Entwicklung machte sich auch nach Wiederanpfiff bemerkbar, denn in der 50. Minute traf Murat Karihman zum 4:3 für Fatihspor – das Spiel war gedreht. Dieses Mal kamen aber die Raadter zurück und konnten den Rückschlag drei Minuten später durch den dritten Treffer von Luis Richard bereits wieder egalisieren. Es folgte ein Hin und Her auf dem Platz und der Spielverlauf war völlig offen, bis in der 73. Minute Fatihspor durch Dogan Celik abermals in Führung ging. Raadts anschließende Versuche nach vorne waren erfolglos und so war es mal wieder Soheib Benhamza. 6:4, die Entscheidung.

SV Raadt hat Probleme in der Abwehr

„Seitdem wir Soheib beigebracht haben, im vorderen Drittel zu bleiben, zeigt sich, wie wichtig er für uns ist“, beschreibt der Fatihspor-Coach seinen Torjäger. Diese Veränderung sei elementar für seinen aktuelle Erfolg gewesen. So habe er mittlerweile auch mehr Luft und könne über volle 90 Minuten seine Leistung abrufen.

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Der SV Raadt verspielt hingegen abermals eine klare Führung und fährt ohne Punkte nach Hause. Wieso gerade die Defensive im Moment die Achillesferse der Mannschaft ist, weiß SVR-Coach Frank Friedrich nicht so genau. Er vermutet aber, dass es an den ständigen Personalwechseln innerhalb der Abwehr liegt, zu denen er gezwungen sei. „Wir haben gefühlt jede Woche neue Leute in der Abwehr“, so Friedrich.

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