Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum hat auch das zweite Spiel gewonnen. Warum der Coach das Team noch nicht am Limit sieht – und welche Rolle ein Oldie spielt
Zweiter Sieg im zweiten Spiel für die Landesliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum.
Sie gewannen beim TV Ratingen souverän mit 26:20 (14:7).
HSG Mülheim/Styrum: Stabile Defensive ist der Grundstein zum Sieg
Am Samstagabend kamen die Mülheimer in Ratingen gleich gut in die Partie und lagen schnell mit 5:1 vorne. Insbesondere die Abwehr mit Peter Peschers und Luca Schöneich im Mittelblock stand sicher und ließ nur wenig zu. Dahinter stand ein formstarker Tim Justen im Tor, der von seinem Trainer auch gleich mal ein Sonderlob bekam: „Kelly hat vor allem in der ersten Halbzeit super gehalten. Wir sind sehr froh, dass er dabei ist. Mit seiner Erfahrung und Ausstrahlung ist er absolut wertvoll für uns“, so Lukas Görgens.
Weitere Berichte zum Handball
- Wie André Fuhr eine neue Trainerstelle fand – und rausflog
- Öffentlicher Druck: Handballklub wirft Skandaltrainer raus
- MTG Horst und André Fuhr: So naiv kann man nicht sein
Der HSG-Keeper ist mit seinen 47 Jahren mit Abstand der Älteste auf der Platte gewesen. In der vergangenen Saison hatte Justen hauptsächlich in der HSG-Reserve gespielt und ist nach dem Abgang von Simon Schoofs nun aufgerückt. Die starke Leistung der Mülheimer Defensive spielte sich auch im Pausenstand wieder: Die Hausherren kamen gerade einmal zu sieben Toren in der ersten Hälfte (7:14).
HSG Mülheim/Styrum gewinnt souverän – ist aber noch nicht am Limit
„In der zweiten Halbzeit haben wir es etwas schleifen lassen, da kriegen wir in meinen Augen zu viele Gegentore“, sagt Görgens. Weil aber das Tempospiel der Gäste in Ratingen gut funktionierte und die HSG so immer wieder zu einfachen Toren über die Außen – insgesamt zwölf Stück an der Zahl – kam, konnte der Turnverein nicht mehr gefährlich werden. Der 26:20-Sieg war am Ende verdient für die Spielgemeinschaft.
„4:0-Punkte ist natürlich genau der Start, den wir uns gewünscht haben“, freute sich der Trainer über den gelungenen Saisonauftakt. Allerdings sieht der Coach spielerisch auch noch einige Baustellen. Von seiner Mannschaft wünscht er sich etwa „mehr Killerinstinkt“.
Denn das Ergebnis hätte auch im zweiten Spiel durchaus höher ausfallen müssen, immerhin lag die Spielgemeinschaft zwischenzeitlich schon mit zehn Toren vorne (25:21). Allerdings ließ die Chancenverwertung insbesondere in der zweiten Hälfte immer wieder zu wünschen übrig. „Wir sind noch lange nicht am Limit, wo wir hinkommen wollen“, so Görgens.
So haben sie gespielt
TV Ratingen – HSG Mülheim/Styrum 20:26 (7:14)
HSG: Justen – Henn, Bühne (1), Krusenbaum (3), Görgens, Richter (2), L. Schöneich (2), K. Schöneich (1), Stattrop (4), Schroer (5/2), Roelver (1), Peschers (2), Weidner (3), Hillen (2)