Mülheim. Der VfB Speldorf hat nach einer turbulenten Englischen Woche den ersten Saisonsieg eingefahren. Warum der Trainer Mannschaft und Vorstand lobte.
Wer am Sonntagnachmittag den Liveticker bei fussball.de verfolgte, ahnte böses. Zwar hatte der VfB Speldorf das Spiel beim SV Hönnepel-Niedermörmter demnach mit 5:3 gewonnen – aber erneut zwei Platzverweise kassiert.
Das einzige was daran stimmte: Die drei Punkte gingen tatsächlich nach Speldorf, erstmalig nach zehn Jahren gewann eine Mülheimer Mannschaft bei Hö-Nie. Allerdings nicht mit 5:3 sondern mit 2:0 (1:0) – und Platzverweise gab es diesmal weder für Speldorf noch für den Gegner.
VfB Speldorf: Trainer empfindet Sieg als „Balsam für die Seele“
„Da hat sich jemand einen Spaß erlaubt“, stellte dann auch Speldorfs Trainer Bartosz Maslon fest. Nach den turbulenten beiden Spielen zum Start mit in Summe vier Platzverweisen und der Roten Karten gegen den Trainer musste der, der Schaden hat für den Spott nicht sorgen.
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Entsprechend freute sich Maslon auch über den ersten Dreier der Saison, der „Balsam für die Seele war. Ich bin den Jungs und dem Vorstand sehr dankbar, dass sie mir das Gefühl gegeben haben, hinter mir zu stehen“, so Maslon. Der zugab: „Das war keine einfache Woche für mich. Ich habe dazugelernt.“
VfB Speldorf mit einem diszipliniertem Auftritt
Im dritten Saisonspiel agierte seine Elf von Beginn an diszipliniert, ließ nichts zu und stand in der Defensive sicher – auch weil Maxwell Bimpek für Stabilität sorgte. „Die Kommunikation auf dem Platz war gut“, lobte Maslon. Vorne sorgte nach etwas mehr als einer halben Stunde Kevin Mouhamed für Erleichterung, als er eine Flanke von Deniz Hotoglu per halb-Volley in die Maschen drosch.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen, auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Speldorf das Geschehen. Janis Timm bediente Anil Özgen, der seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung ausstiegen ließ und auf 2:0 stellte (50.). Die Vorentscheidung.
Dass es bis zum Ende trotzdem ein knappes Ergebnis blieb lieg daran, dass unter anderem der eingewechselte Jesse Arthur eine große Chance vergab. „Der letzte Stoß hat gefehlt, um es ruhiger zu machen. Wir hätten höher gewinnen können“, so Maslon, der darin aber auch etwas Positives sah: „So sind wir zumindest über 90 Minuten konzentriert geblieben.“ Mehr als einen Pfostenschuss brachten die Gastgeber nicht zustande.
Maslon lobt die eingewechselten Spieler
Er lobte neben Arthur auch die eingewechselten Mika Pollmann, Max Manzelmann und Princeley Ngangjoh und zog nach der Englischen Woche ein „ergebnistechnisch befriedigendes“ Zwischenfazit. „Mit Blick auf die Roten Karten wissen wir, was uns in den ersten Spielen gehindert hat, bessere Ergebnisse einzufahren. Es ist Luft nach oben, aber wir sind auf einem guten Weg“, so der Trainer.
Wie lange er selbst gesperrt wird, weiß Maslon noch nicht – zumindest bei seinen Spielern hat er aber bereits Klarheit. Noach Jecktsties wird noch drei weitere Spiele verpassen, Kian Licina fehlt noch einmal, Ismail Öztürk und Simon Schwarz haben ihre Sperren mit dem Spiel am Sonntag abgesessen. Sie sind am kommenden Sonntag im ersten Heimspiel der Saison gegen den ESC Rellinghausen wieder spielberechtigt.
So haben sie gespielt
SV Hönnepel-Niedermörmter – VfB Speldorf 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Mouhamed (35.), 0:2 Özgen (50.).
VfB: Ossmann – Büchner, Bimpek, Mühlenfeld, Mouhamed (75. Arthur), Theisen (57. Manzelmann), Hotoglu (87. Hohensee), Fritzsche, Timm, Abdeslam (67. Abdeslam), Özgen (71. Pollmann).