Mülheim. Mülheimer Bundesligist glänzt auch im zweiten Play-down-Spiel nur selten, hält aber im ersten Versuch erfolgreich die Klasse.
Als die beiden Schiedsrichter die zweite Play-down-Partie zwischen den Hockeyherren des HTC Uhlenhorst und des Münchner SC abpfiffen, spendeten die Zuschauer im Mülheimer Waldstadion anstandshalber Applaus. Grund zu euphorischem Jubel gab aber der 5:0 (3:0)-Erfolg nicht, wenngleich die Mülheimer damit im ersten Versuch die Klasse gehalten haben.
„Das Ergebnis ist deutlich und der Sieg war nie gefährdet, aber wir haben keine wirklich gute Leistung gebracht“, meinte auch Trainer Thilo Stralkowski nach dem Schlusspfiff.
HTC Uhlenhorst hätte im ersten Viertel gut und gerne zurückliegen können
Der Trainer machte dafür auch die „ungewohnte Situation“ für seine Mannschaft verantwortlich. „Wir haben unser großes Ziel verpasst“, so der Coach.
Trotz des 6:4-Sieges in München im Rücken begannen die Mülheimer schwerfällig. Hätte nicht Keeper Felix Damberger die erste Münchener Ecke weggefischt und ein MSC-Stürmer nicht eine gefährliche Hereingabe von der rechten Seite verpasst, hätte es für den HTCU durchaus noch einmal ungemütlich werden können.
Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Hockeysport
• HTC Uhlenhorst: Damen brauchen zwei Siege in Hamburg
• 5:3-Derbysieg für Uhlenhorst II - KHTC verliert im Doppelpack
• 6:4! HTC Uhlenhorst gewinnt ersten Satz gegen Münchner SC
Stattdessen traf Henrik Mertgens aus dem Nichts heraus zur Uhlenhorster Führung (19.). Drei Minuten später kratzte Max Godau eine Ecke für den geschlagenen Damberger gerade noch von der Linie, der direkte Gegenangriff führte zur Mülheimer Ecke, die Lukas Windfeder zum 2:0 verwandelte. Jannik Enaux stellte eine Minute später auf 3:0.
Spiel ist zur Pause praktisch entschieden
Damit war das Spiel entschieden, nicht wenige der gut 300 Zuschauer gingen im zweiten Durchgang von einem deutlichen Sieg der Uhlenhorster aus. „Wir wollen ein paar schöne Tore noch schießen“, meinte Stralkowski, blieb dabei aber im Konjunktiv, weil seine Schützlinge weiterhin nicht rundum überzeugtem
„Kombiniert haben wir ein paar mal ganz gefällig“, fand der Coach. In der Tat: Als es einmal schnell nach vorne ging, führte dies gleich zu einem Siebenmeter und dem 4:0 durch Timm Herzbruch (43.).
Timm Herzbruch setzt den Schlusspunkt für Uhlenhorst Mülheim
Die Gäste nahmen in der Schlussphase – sicherlich auch im Hinblick auf ihr Entscheidungsspiel – den Torwart heraus. Im ersten Versuch kratzte MSC-Verteidiger Nicolas Kühne einen Schuss von Herzbruch noch irgendwie aus dem Winkel, drei Minuten vor dem Ende setzte der Uhlenhorster Stürmer aber dann doch noch den Schlusspunkt.
Was bleibt nun von dieser durchwachsenen Saison? „Wir müssen im Sommer Gas geben“, sagt Stralkowski klar und deutlich. Der Coach ergänzte sogar: „Die Zeiten, in denen wir Meister oder Vizemeister werden, sind erstmal vorbei. Wir haben aber das Zeug in der Mannschaft, da wieder hinzukommen.“
Was dem HTCU-Trainer für die Zukunft Mut macht
Mut macht Stralkowski dabei in erster Linie die zweite Saisonhälfte. „Die Rückrunde war gut, wir haben ein Spiel leider verloren beim UHC und Unentschieden in Köln gespielt, das waren die Dinger die gefehlt haben“, blickte der Trainer zurück. In der Rückrunde habe sein Team gezeigt, zu was es in der Lage ist.
Zum anderen hätten trotz des nicht befriedigenden Ergebnisses einige Spieler einen Schritt nach vorne gemacht. Etwa Dennis Holthaus, Philipp Noertesheuser oder Max Stahmann als 17-Jähriger. „Wir wollen weiter unsere eigenen Jungs entwickeln“, sagt der Coach. Die Arbeit für eine dann hoffentlich bessere Saison wird schon bald beginnen.
So spielten sie: Namen & Daten zum zweiten Play-down-Spiel
HTC Uhlenhorst Mülheim - Münchner SC 5:0 (3:0)
Tore: 1:0 H. Mertgens (19.), 2:0 Windfeder (22., kurze Ecke), 3:0 Enaux (23.), 4:0/5:0 Herzbruch (43., Siebenmeter/57.)
HTCU: Damberger – Holthaus, Windfeder, MacIntyre, Ludwig, Noertersheuser, Werner – Miskimmin, Enaux, Duckscheer, Godau, Stahmann – H. Mertgens, Herzbruch, L. Mertgens, Hellwig