Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum II bleibt Landesligist – der Weg dahin war beschwerlich. Im letzten Saisonspiel gab es reichlich Unterstützung.
Bei der Reserve der HSG Mülheim/Styrum ist die Erleichterung groß. Mit einem klaren 38:29-Sieg im Abstiegsduell über den TV Angermund II haben sich die Handballer den Klassenerhalt in der Landesliga gesichert.
Den Grundstein dafür legten die Mülheimer vor heimischem Publikum in der Defensive – und mit Verstärkung aus der ersten Mannschaft.
Lukas Krusenbaum macht das Dutzend voll
„Die Abwehr stand wirklich super, richtig Bombe“, freut sich HSG-Trainer Dirk Grzeganek. Aber auch Torhüter Tim Justen war wie schon in der Vorwoche gegen ETB Schwarz-Weiß-Essen II eine wichtige Stütze. Offensiv machte aber vor allem einer auf sich aufmerksam: Rechtsaußen Lukas Krusenbaum war mit zwölf Treffern bester Werfer der Spielgemeinschaft. Denn die HSG machte nicht nur die einfachen Tore über das Tempospiel, sondern setzte den Außen auch im Positionsspiel immer wieder gut in Szene.
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So führten die Hausherren bereits zu Pause mit fünf Toren (17:12) und machten es dann auch in der zweiten Hälfte nicht mehr spannend.
HSG Mülheim/Styrum reaktiviert zwei Spieler – und bekommt Verstärkung aus der Ersten
Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass es die Zweitvertretung nur mit ihren eigenen Mitteln wohl schwerer gehabt hätte, gegen Angermund zu bestehen. So unterstützten nicht nur Tim Görgens und Jannik Hinz aus der ersten Mannschaft das Team von Trainer Grzeganek.
HSG Mülheim Styrum II schafft Klassenerhalt
Sie reaktivierten auch Alexander Schmidt und Sascha Hidding, beide mit Verbandsliga-Erfahrung, aus dem Handballruhestand. „Natürlich bringen die nochmal eine ganz andere Qualität mit. Aber wir wollten eben den letzten Strohhalm nutzen“, erklärt der Coach.
Bescheidene Saison mit glücklichem Ende
Denn insgesamt ist die Saison eher bescheiden gelaufen, mit insgesamt sieben Siegen und 18 Niederlagen. Das lag hauptsächlich an der dünnen Spielerdecke beim Landesligisten. Immer wieder musste Trainer Grzeganek sich abmühen, überhaupt eine schlagfähige Truppe auf den Platz stellen zu können.
„Das war schon anstrengend für alle Beteiligten“, sagt der Übungsleiter. Angefangen mit dem Saisonstart, wo gleich beide Torhüter, Tim Justen und Andre Kürbis, über Wochen ausgefallen waren. Später hatte sich mit Timo Bremkes ein wichtiger Leistungsträger im Rückraum verletzt und stand der HSG über Monate nicht zur Verfügung. In der Folge mussten die Mülheimer viel improvisieren, ließen unter anderem Philemon Hillen, weil er noch unter 21 Jahren ist, gleich in beiden Mannschaften auflaufen.
HSG Mülheim/Styrum hat nun zwei Landesliga-Startplätze
Trotz dieser Schwierigkeiten hat die Reserve der Spielgemeinschaft nun die Klasse gehalten. Die HSG Mülheim/Styrum kann also Teams in der Landesliga ins Rennen schicken.
Klar ist aber auch, dass sie dafür noch einige Hausaufgaben erledigen muss, vor allem, was die Personalplanung und Kaderstärke betreffen. Dies wollen die Vereinsverantwortlichen nun verstärkt angehen, weil mit dem Ligaverbleib der Zweiten nun alle Karten endgültig auf dem Tisch liegen.