Moers. Am Samstag, 21. September, wird die neue Anlage feierlich eröffnet. Mit dem 3. Ehrenamtsfestival und ehemaligen MSV-Fußballern.

Es hat doch schon eine ganze Zeit gedauert, bis das altehrwürdige Rheinpreußenstadion an der Barbarastraße in Moers-Meerbeck endlich in neuem Glanz, als Sportpark Rheinpreußen erstrahlen konnte. Bürgermeister Christoph Fleischhauer habe gesagt, dass der Umbau bereits vorrangiges Thema gewesen sei, als er erstmals das Amt des ersten Bürgers der Stadt angetreten habe, erinnerte sich Stadtsprecher Thorsten Schröder. Und das war im Mai 2014, vor mehr als zehn Jahren. Nun haben die Vereine MSV Moers, der Moerser Cricket Verein und der SC Rheinkamp an der Ecke Bismarck- und Römerstraße ein neues, schmuckes Zuhause. Wobei die Platzanlage vom SCR an der Wielandstraße weiterhin bestehen bleibt. Vor allem für die Fußball-Nachwuchsarbeit des Vereins. Denn dort, sowie in Meerbeck passiert momentan einiges.

14 Millionen Euro auf einer acht Hektar großen Fläche

19 Mannschaften hat der MSV Moers, neun der SCR, dazu käme der Cricket-Club, berichtet Sebastian Schmiedel, bei der Stadt Leiter Fachdienst Sport. Teams, die Platz und Zeiten auf der neuen Anlage benötigen, die allerdings allen Menschen des gesamten Stadtteils zur Verfügung stehen werden. Verständliche Bedenken, dass so etwas nicht funktionieren könne, gab es schon während der Bau- und Entwicklungsphase zuhauf. Doch anders wäre dieses Projekt niemals realisierbar gewesen. Zumindest nicht für Moers.

14 Millionen Euro wurden auf einer acht Hektar großen Fläche verbaut. „Wir hatten eine Kostensteigerung von 16 Prozent“, spricht Bauleiterin Dorothea Mosig vom Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung der Stadt, über die Kostenentwicklung von 2019 bis heute. Insgesamt wurden 14 Millionen Euro verbaut, von denen 90 Prozent, rund zwölf Millionen, aus EU- und Städtebau-Mitteln von Bund und Land geflossen sind. „Wir haben alle Fördermittel, die möglich waren, erhalten“, versichert Mosig. Umgesetzt hat die gesamte Maßnahme das Büro „A24 Landschaft“ aus Berlin, das die Ausschreibung gewonnen hatte.

Alle Beteiligten stecken immer wieder die Köpfe zusammen, suchen nach Lösungen

Doch alle Beteiligten steckten immer wieder die Köpfe zusammen und haben nach Lösungen gesucht. Herausgekommen ist ein Konzept, bei dem die Trainingszeiten und Spiele der drei Vereine Vorrang haben, sie seien mit entsprechenden Nutzungsvereinbarungen ausgestattet worden, so Stadtteilmanager Jens Franken. Und dennoch ist die gesamte Einrichtung von 7 bis 22 Uhr offen für alle. Das Zentrale Gebäudemanagement Moers kümmert sich um den Schließdienst, der SCI um soziale Kontrollen, soll zusätzlich auf Sauberkeit und möglichen Vandalismus achten und verhindern. Seit Ende Januar 2024 konnte auf dem Areal wieder Sport gemacht werden.

Denn bei solch einem großen Gelände, mit zwei Kunstrasenplätzen, einem Kleinkunstrasenplatz, drei Tennisplätzen für die Vereine, einem asphaltierten Multifunktionsspielfeld, einem Parkour, sowie Angebote für Streetworkout, Cross-Training, Slackline, Klettern, Trampolin, Balancieren, Pumptrack, Tischtennis oder eine interaktive Fußballwand für Freizeit-Sportbegeisterte und für die gesamte Bürgerschaft der Promenadenring, Barbaraplatz, das Invalidenwäldchen, die Freiflächen zum Verweilen oder der Pavillon mit Verzehrfläche. All das bietet der Sportpark Rheinpreußen, der am Samstag, 21. September, zwischen 12 und 18 Uhr, eingeweiht wird. Mit dem 3. Ehrenamtsfestival und „40 Vereinen“, so Constanze Wesely vom Stadtteilbüro Meerbeck.

Eröffnung mit einem pickepackevollen Programm

Zur Eröffnung gibt es ein pickepackevolles Programm, mit Musik, Tanz, etlichen Infoständen der beteiligten Vereine und Einrichtungen, mit internationalen Essens- und Getränkestände, einer Bühne, mit Spaß-Spiel-Sport, mit Workshops und vielem mehr. Bürgermeister Fleischhauer wird das Spektakel um 12 Uhr eröffnen. Der MSV-Vorsitzende Helmut Sandrock hat gemeinsam mit Alwin Watzke Ehemalige aus der Blütezeit des Meerbecker Fußballs der 70er- bis 90er-Jahre eingeladen. „Wolfgang Figura, Kurt Rettkowski, Horst Kucharz und viele andere mehr werden da sein“, versichert Sandrock, der gemeinsam mit Watzke Spieler dieser Moerser Blütezeit war. „Etwa 50 habe ich eingeladen“, schmunzelt Watzke.

Da die Organisatoren mit einem großen Interesse bei Sporttreibenden und in der gesamten Bürgerschaft rechnen, wird empfohlen, möglichst ohne Auto anzureisen. Auch wenn Dorothea Mosig versichert, dass die Barbarastraße vor dem Sportpark am Samstag ihren frischen Asphalt haben wird. Doch Parkplätze seien eben Mangelware, und falls es nicht anders geht, eher auf der anderen Seite an der Römerstraße 661 zu finden. Immerhin gebe es mit dem Sportpark Rheinpreußen nun auch eine direkte Verbindung zwischen Bismarck- und Römerstraße. Mehr als ein symbolisches Signal. Die Anlage soll gerade in Meerbeck verbinden. Menschen, Sport und Kulturen. Und die Tradition zum Kohlebergbau und zur Zeche Rheinpreußen ist ebenfalls sichtbar. Dank der Lore am Eingang Barbarastraße.

Diese Vereine mischen bei der Eröffnung mit

ASG - Allgemeine Schützengesellschaft Moers-Hochstraß, AWO Jugendzentrum Kaktus, AWO Beratungszentrum Ukraine, Bürgerfunk Radio KW, Caritas Kickers der CWWN, Caritas Streetbox, DITIB Türkische Islamische Gemeinde zu Moers, Neukirchener Erziehungsverein, Evangelisches Familiemnbildungswerk, Freiwilligenzentrale Moers, Grafschafter Museums- und Geschichtsverein, IKM Internationaler Kulturkreis Moers, Interkulturelles Nachbarschaftsnetzwerk 55+ Meerbeck, KAB-Jugendheim der kath. St. Barbara, KG Moerser Jeckenkomitee 2020, KG Lusticana-Barbara Moers-Meerbeck, Klartext für Kinder, Malteser Hilfsdienst, MSV Meerbecker Sportverein Moers, Moerser Cricket Club, Moerser Musikschule, Nachbarschaftshilfe und RepairCafé (IGBCE), Offene Einrichtung für Kinder Römerstraße, Offene Einrichtung für Kinder Spielhaus Pumpenhaus, OGS Gemeinschaftsgrundschule Uhrschule Meerbeck, St. Marien-Grundschule, Posaunenchor Moers, SCI:Moer, Stadt Moers, Städtisches Familienzentrum Barbarastraße, VfL 08 Repelen Kickboxabteilung, VIKZ – Verband der Islamischen Kulturzentren, Werkstatt Meerbeck – Raum für Kunst, Kultur & Ideen.