Moers. Fußball-Landesligist überzeugt gegen TSV Meerbusch. Trainer drückt in der Kabine die Resettaste. Gaststürmer von RWO spielt 25 Minuten.

Der überaus unterhaltsame Mittwochabend-Test gegen Oberligist TSV Meerbusch dürfte bei dem einen oder anderen Landesliga-Fußballer des SV Scherpenberg haften bleiben. Trainer Christian Mikolajczak hatte nach einer gegen den Ball eher unaufgeräumten ersten Halbzeit die Resettaste gedrückt. Und dies in der Kabine akustisch so verpackt, dass Bruchstücke der Ansagen fast im benachbarten Klubhaus des TV Asberg zu vernehmen waren. Aus Armut an Griffigkeit und bisweilen negativer Stimmung auf dem Kunstrasen wurde eine zweite Halbzeit, die sich in allen Belangen sehen lassen konnte. Ömer Akbel (48.) und Konstantin Möllering (61.) trafen zum gerechten 2:2 (0:2), nachdem Bojan Potner mit einem Abstauber (16.) sowie Pascale Talarski per fragwürdigem Foulelfmeter (35.) vorgelegt hatten.

SV Scherpenberg testet am Sonntag beim VfB Homberg

„Der zweite Teil des Spiels war nach unserem Loch zuvor sensationell gut. Daran werden sich die Jungs messen lassen müssen“, erklärte Coach Mikolajczak zufrieden. Auch mit Blick auf den Sonntag, wo um 15 Uhr am Rheindeich beim Oberliga-Nachbarn VfB Homberg im letzten Test erneut eine harte Nuss wartet. Bemerkenswert war vor allem, wie die Gastgeber den Gegner ohne Ball in Bedrängnis brachte und bis weit in die Schlussphase hinein kaum eine Torchancen zuließ.

Verwertete eine Kombination über Emirhan Karaca und Marcio Blank zum Anschlusstor für den SV Scherpenberg: Ömer Akbel (links).
Verwertete eine Kombination über Emirhan Karaca und Marcio Blank zum Anschlusstor für den SV Scherpenberg: Ömer Akbel (links). © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Auf der anderen Seite liefen nach Ballgewinnen schön vorgetragene Angriffe. Vor allem Linksaußen Robin Fuhrmann tat sich hervor. Aber auch Ömer Akbel, diesmal hinter der Angriffspitze unterwegs, und Rechtsverteidiger Stefan Kapuscinski hatten gute Aktionen. Als Sechser steigerten sich Konstantin Möllering und Emirhan Karaca nach der Pause. Dazu war Martin Hauffe auf der Torlinie ein starker Rückhalt. „Man hat gesehen, was die Jungs drauf haben, wenn sie sich an die taktischen Vorgaben halten“, hob Coach Mikolajczak hervor.

Jonathan Mulamba: Pause nach Herzmuskelentzündung

Der nahm im 20-jährigen Angreifer Jonathan Mulamba auch einen Testspieler unter die Lupe. Der Deutsch-Kongolese hatte aufgrund einer Herzmuskelentzündung zuletzt ein Jahr pausieren müssen, war davor für Rot-Weiß Oberhausen in der A-Junioren-Bundesliga unterwegs. Mulamba deutete in einigen Szenen an, dass er antrittsschnell und schuss-stark ist. „Jonathan kennt sich in der Box aus. Wir werden ihn weiter beobachten“, sagt Coach Mikolajzcak.

Mit Außenverteidiger Danny Steinmetz und Mittelstürmer Samet Sadiklar robben sich zwei Langzeitverletzte langsam ans Team geran. Gut möglich, dass der Trainer beiden am Sonntag in Homberg ein paar Spielminuten einräumt. Außenstürmer Andre Rieger muss dagegen kürzertrefen: Leistenbeschwerden.

SV Scherpenberg: Hauffe - Willing (70. Wastian), Abel, Schoof (73. Williams), Kapuscinski - Möllering, Karaca (81. Bougjdi) - Fuhrmann (78. Igbionawmhia), Akbel, Grillemeier (65. Özgen) - Blank (65. Mulamba).