Neukirchen-Vluyn. Die Verbandsliga-Handballer des SV Neukirchen sind nach zwei Corona-Saisons gefrustet: Nun ist die Stursberg-Halle nach Wasserschaden gesperrt.
Der Amateursport hat in den vergangenen Monaten so arg gelitten wie nie zuvor. Und die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden. Derzeit nehmen gerade die Hallensportler vorsichtig wieder Fahrt auf, um in altbekannter Umgebung in Form zu kommen. Beim SV Neukirchen stellt sich die Lage aktuell jedoch ganz anders da. Bei den Handballern herrscht Tristesse. Die Halle des Julius-Stursberg-Gymnasiums ist wegen einem Wasserschaden geschlossen – vermutlich bis mindestens Ende des Jahres. Das dürfte den Mitte September beginnenden Handball-Spielbetrieb erheblich beeinflussen.
Eine frustrierende Nachricht für die Handballer
Nun ist für die ortsansässigen Neukirchener Vereine mit ihren unterschiedlichen Abteilungen guter Rat teuer. Während in den Nachbarstädten eine spürbare Aufbruchstimmung herrscht, muss der Vereinssport in Neukirchen diese frustrierende Nachricht für den Hallensport nach zwei Corona-Spielzeiten erst einmal verdauen.
Zur Erinnerung: Wie bereits berichtet drang Ende Juni bei Starkregen eine erhebliche Menge an Wasser in die Halle des Julius-Stursberg-Gymnasiums ein. Betroffen waren die Halle selbst sowie Geräteräume. Ein Gutachter untersucht derzeit die Angelegenheiten. Neben dem Hallenboden ist übrigens auch die Sitztribüne für knapp 500 Zuschauer in einem sanierungsbedürftigen Zustand.
Die Hallensperre trifft unter anderem die Verbandsliga-Handballer. Das Team steht regelmäßig im Fokus des öffentlichen Interesses, muss derzeit aber improvisieren. „Die Stimmung innerhalb des Teams ist noch gut“, betont SVN-Trainer Chris Oploh. „Aber wir sind Hallensportler. Nur draußen rumrennen, da kann die Motivation schnell in den Keller rutschen.“
SV Neukirchen: Training mit Ball fehlt
Den Handballern fehlt natürlich das Training mit dem Ball. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 bislang ein einziges Mal in der Halle des Julius-Stursberg-Gymnasiums trainiert.
Zwar wurde in der nebenan gelegenen Haarbeck-Halle kurzfristig Platz geschaffen. Aber auch hier waren es lediglich zwei Trainingseinheiten in einer Halle, die für regulären Handballsport viel zu klein ist.
So ist der SV Neukirchen momentan darauf angewiesen, eventuell bei Vereinen aus der Nachbarschaft mit zu trainieren. „Wir müssen schauen, was geht“, sagt Chris Oploh. „Ich werde versuchen, dass wir gelegentlich woanders unterkommen, mit befreundeten Mannschaften etwas zusammen machen und am Ende der Einheit gegeneinander spielen.“
Testspiele bleiben nur auswärts bestehen
Die Stadt Neukirchen-Vluyn hofft, dass die neue Jahnhalle Anfang November spielbereit ist. Was aber nicht sicher ist. Stadtsportbundchef Franz Frings regt deshalb an, vorerst das Heimspielrecht der Gelb-Blauen in der Hinrunde mit den Gegnern zu tauschen.
Der SV Neukirchen hat im Rahmen der Vorbereitung etliche Testspiele vereinbart. Die Heimspiele müssen zwar jetzt gestrichen werden, aber die Auswärtsspiele, wie unter anderem beim Oberligisten Adler Königshof oder bei den Landesligisten TuS Lintfort, SV Straelen und TV Oppum II, bleiben bestehen.