Moers. Der Vorstand beim MSV Moers ist zurückgetreten – mit einer „Nutzungsvereinbarung zum provisorischen Erstbetrieb“ soll‘s weitergehen
Das sprichwörtliche Kind ist beim MSV Moers noch nicht in den Brunnen gefallen. Es turnt allerdings weiterhin gefährlich auf dem Brunnenrand herum. Nachdem, wie berichtet, am Sonntagabend der Vereinsvorstand mit dem Vorsitzenden Helmut Sandrock, dem Stellvertreter Michael Balters und Geschäftsführer Frank Bonert aus Protest wegen des Umgangs mit den Vereinen bezüglich Umsetzung und Übergabe der noch in der Sanierung befindlichen Rheinpreußen-Sportanlagen zurückgetreten war, wurde Montagnachmittag eine „Nutzungsvereinbarung zum provisorischen Erstbetrieb“ von MSV-Kassierer Hans Drossert unterschrieben. Damit, so sagte nach der Unterschrift auch die Stadt, sei erst einmal der Spiel- und Trainingsbetrieb möglich. Wenigstens bis zum 18. Februar, spätestens aber bis zur kompletten Übergabe der Anlage an die Vereine.
Immerhin hatte der MSV Moers mit Hinblick auf die neue, rund zwölf Millionen Euro teure Sportanlage ordentlich die Werbetrommel gerührt, konnte seine Mitgliederzahlen auf 500 erhöhen. Von denen sind die meisten Kinder und Jugendliche. Das sei auch einer der Knackpunkte des zurückgetretenen Vereinsvorstandes, der unbedingt möchte, dass es beim MSV Moers weitergeht, wie gestern Helmut Sandrock versicherte.
„Drei Vereinen in einer öffentlichen Anlage nicht machbar“
So hatten die Verantwortlichen doch jede Menge Herzblut in den Verein gesteckt. Aber für Sandrock sei die Umsetzung der Pläne mit „drei Vereinen in einer öffentlichen Anlage nicht machbar“. Genau wie der Ligaspielbetrieb ohne Zäune und Kassenhäuschen. Die beiden anderen Vereine, die an der Barbarastraße eine Heimat finden sollen, sind Cricket Moers und der SC Rheinkamp. Wobei für die drei Klubs neben weiteren noch zu klärenden Fragen, die nach der Haftung und eventuell anfallenden Kosten weiterhin nicht hinreichend geklärt sei.
Seitens der Stadt Moers müsse sich um den neuen „Sportpark Rheinpreußen“, wie bei der alten Anlage, ein Platzwart kümmern. Äußerst schwierig bei einer für alle Menschen öffentlichen Nutzung, halten in diesem Falle die drei Vereine dagegen. Niemand wolle schließlich auf dem Gelände etwa für Schäden Vierter aufkommen.