Moers. Beim Fußball-Bezirksligisten geht ein Trio mit unbekannten Ziel – dafür kommt von Landesliga-Aufsteiger SV Budberg Emir Demiri
Der GSV Moers wird sich für die zweite Saisonhälfte in der Fußball-Bezirksliga mit Emir Demiri verstärken. Der offensive Außenspieler kommt von Landesligist SV Budberg. Während die Budberger sowohl den Wechsel als auch die Kommunikation der Moerser bedauern, freuen diese sich über den Coup, mit dem sie allerdings auch auf drei Abgänge reagierten.
Demiri war in 17 der 20 Landesliga-Spielen für den SVB aufgelaufen, davon sieben Mal in der Startelf. „Wir freuen uns, dass wir einen Spieler von dem Format und einen absoluten Wunschspieler von mir dazubekommen“, so ein merklich begeisterter GSV-Trainer Dirk Warmann, „der Spieler war sehr klar in seinem Wunsch zu wechseln und wir konnten uns dann sehr schnell mit Budberg einigen.“
Dirk Warmann: „Die Interessen müssen wir schützen“
Allerdings hätte Budbergs Trainer Tim Wilke eine Information darüber angebracht gefunden, dass der GSV Demiri kontaktiert: „Mich verbindet mit Dirk Warmann eine Fußball-Freundschaft. Wir haben uns in den letzten Jahren viele umkämpfte, aber immer faire sportliche Duelle geliefert und ich habe größten Respekt vor Dirk. Ich hätte mir gewünscht, dass er oder irgendwer vom GSV sich bei mir oder uns meldet, denn so hätte ich das in der Situation gemacht. Das ist so nicht passiert und das ist jetzt auch nicht schlimm, aber das hätte ich schön gefunden.“ Warmann findet den Ablauf „ganz normal“ wie er entgegnet und erklärt: „Unser Wunsch war es, einen Spieler zu verpflichten und die Interessen müssen wir schützen.“
Darüber, dass Demiri geht, sind in Budberg „natürlich alle traurig“, so Wilke, der aber auch berichtet: „Nachdem er uns das in der Kabine mitgeteilt hat, hat die Mannschaft ihn mit Applaus verabschiedet. Ich gönne Emir nur alles Gute der Welt.“ Und der Wechsel schmerzt Wilke nicht nur menschlich: „Natürlich ist es sportlich ein Verlust. Für uns ist aber klar, dass wir versuchen, das intern zu kompensieren.“
Budberg will den Wechsel intern kompensieren
Eine rein interne Lösung war für den GSV hingegen aufgrund von gleich drei Abgängen und der kürzlichen Verletzung von Andre Balke (Kreuzbandriss) nicht möglich. „Wir waren da unter Zugzwang, nachzubessern und sind froh, dass wir da eine Eins-A-Lösung gefunden haben“, so Warmann. Verlassen haben beziehungsweise werden den GSV Adis Dedic, Jan Pimingstorfer und Fabian Weigl.
Letzterer hatte in dieser Saison ohnehin keinen Einsatz und geht mit bisher unbekanntem Ziel. „Adis Dedic steht uns schon seit einigen Wochen nicht zur Verfügung“, berichtet Warmann und fügt an: „Das hat berufliche Gründe. Er hat uns gesagt, dass er auch erstmal keinen neuen Verein sucht, aber lassen wir uns mal überraschen.“ Auch Pimingstorfers Ziel steht noch nicht fest: „Von Jan haben wir uns in beiderseitigen Einvernehmen getrennt. Wir haben gesprochen und sind in einigen Punkten nicht überein gekommen. Da hatten wir keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit.“