Kamp-Lintfort. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort machen beim 36:22 gegen die HSG Freiburg den schwachen Auftritt zuletzt in Göppingen vergessen.
Die schnelle Wiedergutmachung ist geglückt: Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben sich nach der zuletzt schwachen Vorstellung in Göppingen nun in beeindruckender Manier zurückgemeldet. Die Mannschaft um Trainerin Bettina Grenz-Klein demonstrierte in eigener Halle gegen den Aufsteiger HSG Freiburg altgewohnte Stärke und schlug die „Red Sparrows“ aus dem Breisgau deutlich mit 36:22 (16:9).
Dass sich die TuS-Spielerinnen einiges vorgenommen hatten, sahen die Fans von der ersten Minute an. Die Mannschaft baute vor allem in der Deckung ziemlich schnell den Spannungsbogen auf. Ein 1:3-Rückstand wurde konsequent in eine 6:3-Führung umgebogen. Die TuS-Spielerinnen mussten diesmal eine übergeordnete Laufarbeit verrichten. Freiburg war zwar stets bemüht das Tempo hochzuhalten, um Lücken zu reißen und somit in die Nahtstellen zu stoßen. Aber das war auch alles, was den Gast gefährlich machte.
Freiburg hat so gut wie keine Durchschlagskraft aus dem Rückraum
Freiburg hatte so gut wie keine Durchschlagskraft aus dem Rückraum – auch das Passspiel besaß Defizite, ebenso wie die Chancenverwertung. Dass die TuS-Deckung so überzeugen konnten, ist aber auch zum Großteil Torhüterin Norah Kothen zu verdanken. Das 18-jährige Talent präsentierte sich erneut in Top-Form und raubte mit zahlreichen, schön anzusehenden Paraden den HSG-Angreiferinnen regelmäßig den Nerv. Auch der TuS-Angriff war auf die offensive Freiburger Deckung gut eingestellt. Die Mannschaft hatte einen Plan und verfolgte ihn strikt. Nur die Trefferquote war manches Mal nicht optimal. Die Spielerinnen ließen den Ball dennoch flott laufen. Jule Samplonius hatte viele gute Szenen. Überall da, wo die Rückraumspielerin auftauchte, „brannte“ es in der HSG-Deckung lichterloh.
Der TuS Lintfort hatte das Geschehen vollkommen unter Kontrolle – drei schnelle Tore nach dem Seitenwechsel und die erste Zehn-Tore-Führung (19:9) war unter Dach und Fach. Aber der folgende, kurze Anflug von aufkommender Lethargie, wurde durch eine 5:0-Lauf der Gäste sowie der nötigen Auszeit von TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein schnell wieder beendet (19:14/38.).
Reaktionsschnelle und aufmerksame Norah Kothen zwischen den Pfosten
Die TuS-Spielerinnen fanden wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur: Die Deckung schloss die „Türen“ mit einer weiterhin reaktionsschnellen und aufmerksamen Norah Kothen zwischen den Pfosten. Und auch im Angriff wurde die Schlagzahl sichtbar wieder erhöht. Insbesondere Rückraumspielerin Prudence Kinlend und Linksaußen Lena Heimes bestachen durch extrem viel Torhunger.
Der TuS Lintfort war seinem Kontrahenten in Summe in allen Belangen überlegen und hat sich jetzt erst einmal mit 11:5 Punkten in der Tabellenspitzengruppe festgesetzt.
„Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden“, freute sich TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein nach Abpfiff. „Torhüterin Norah Kothen hat uns geholfen schnell die Stabilität in der Deckung zu finden. Wir haben uns gut in die Partie reingekämpft und im weiteren Verlauf auch ziemlich clever agiert.“
>>>SO HABEN SIE GESPIELT
TuS: Norah Kothen, Laura Graef – Michelle Breitbarth 3, Prudence Kinlend 6/1, Jule Samplonius 5, Dana Gruner, Lena Heines 9, Maxime Drent 3/2, Fenna Muilenburg 3, Pia Kühn 3, Jana Willing 1, Sophia Bücker 3.