Kamp-Lintfort. Der 1. FC Lintfort hat sich in einem atemberaubenden Fußball-Landesligaspiel gegen de FSV Duisburg wieder etwas Luft in der Tabelle verschafft.
Über der Platzanlage des Fußball-Landesligisten 1. FC Lintfort leuchtete am Sonntagnachmittag nicht nur ein strahlender Regenbogen. Es ging an der Tribüne auch durchaus prominent zu. Trainerin Bettina Grenz-Klein von den Handball-Zweitligafrauen des TuS Lintfort nebst Manager Ulrich Klein drückten dem Team von Coach Meik Bodden die Daumen. Was letztlich offenbar auch ein wenig half. Nach einem aufregenden Offensivmatch gegen Oberliga-Absteiger FSV Duisburg jubelten die Gastgeber am Ende über einen verdienten 5:2 (2:1)-Heimerfolg.
1. FC Lintfort, Trainer Meik Bodden: Der Sieg tut natürlich gut
Mit vier Treffern beruhigte dabei Mittelstürmer Florian Ortstadt ein wenig die Nerven bei Blau-Rot. Sechs Spiele in Serie hatten die Lintforter zuvor nicht gewinnen können. „Wir sind alles, aber nicht über den Berg, auch wenn der Sieg natürlich gut tut“, erklärte Coach Bodden nach 90 teilweise atemberaubenden Minuten.
Die Gäste aus Duisburg-Hamborn spielten dabei gerade vor der Pause offensiv einen guten Ball, waren auf Augenhöhe und hatte einige prächtige Chancen. Ortstadts 1:0 gegen den frühen Spielverlauf nach einem schönen Pass von Heiko Sonnabend (21.), einer von gleich fünf neuen Spielern in der Lintforter Startelf, folgte zügig der Ausgleich. Luis Bukvasevic vollstreckte, hatte aber in der Aktion zuvor leicht im Abseits gestanden (27.).
1. FC Lintfort dreht nach der Pause richtig auf
Vier Minuten später war der Lintforter Ärger verflogen. Nach einem schönen Solo von Gabriel Derikx, bester Lintforter neben Abwehrchef Leslie Rume auf dem Rasen, drückte Ortstadt die Kugel über die Linie.
Nach der Pause ließen die Lintforter alle Hemmungen fallen und wollten eine schnelle Entscheidung. Florian Ortstadt staubte nach Flanke Sonnabend und Kopfball Stefan Kapuscinski nach nur zwei Minuten zum 3:1 ab. Dann wurden allerdings beste Konterchancen gegen eine Scheunentor-Defensive des FSV nahezu dämlich versiebt.
Platzverweis nach Notbremse gegen den FSV Duisburg
Folge: Ridvan Demircan verkürzte für die Gäste zum 2:3 (78.). Die große Zitterei blieb aus zwei Gründen aus: FSV-Innenverteidiger Ardit Zekjiri kassierte nach einer überflüssigen Notbremse gegen Derikx die Rote Karte (86.), dann legte Torwart Newton Lawrence nach einem „blinden Querpass“ dem lauernden Ortstadt das 4:2 ins verlassene Gestänge vor die Füße (90.).
In der dritten Minute der Nachspielzeit durfte auch noch der eingewechselte Robin van Radecke auf Derikx-Vorlage zum 5:2 jubeln. „Natürlich hätten wir viel früher den Sack zumachen müssen. Aber wenn wir uns deshalb über einen verdienten Sieg nicht mehr richtig freuen, sind wir falsch“, erklärte Trainer Meik Bodden.
Einige Spieler beim 1. FC Lintfort verdienten sich die Bestnote
Beste Noten bei Lintfort verdienten sich Vierfachschütze Ortstadt, Linksaußen Derikx, Kapitän Rume, Rückkehrer Marvin Ehis und auch Torsteher Stefan Hüpen.
1. FC Lintfort: Hüpen – Kapuscinski, L. Rume, Bu. Arslanboga (68. K. Bodden), Sonnabend (61. Schons) – Ehis (85. Cengiz), Karaca – Derikx, Konrad (65. Vizuete Mora), Ba. Arslanboga (73. van Radecke) – Ortstadt.