Kamp-Lintfort. Wenn der Motorclub Kamp-Lintfort zum 16. Open Track läutet, kommen nicht nur Hobby-Motocrosser und -crosserinnen zur Naturstrecke Eyller Berg.

Open Track bedeutet: „Bahn frei“ für das alljährliche Offroad-Training im Oktober auf der Motocross-Bahn am Eyller Berg in Kamp-Lintfort. Das versichert auch Roland Beyer, Sprecher vom ADAC Motorclub (MC) Kamp-Lintfort. „Für zwei Tage werden die Barrieren auf der Traditionsstrecke von den Mitstreitern des ADAC Motorclub (MC) Kamp-Lintfort abgebaut, um dort ein öffentliches Training durchführen zu können.“ Allerdings sei es in diesem Jahr etwas später als zuvor. Denn bis Mitte Oktober läuft noch die Rennsaison in diesem Jahr. So geht es am Eyller Berg erst an dem kommenden Wochenende 21. und 22. Oktober noch einmal richtig rund.

Auf der international bekannten und äußerst attraktiven Naturstrecke mitten im Grünen kurz hinter Neukirchen-Vluyn knatterten 1953 zum ersten Mal die damals noch mehr oder weniger geländegängigen Motorräder. In diesen 70 Jahren Betriebszeit habe es an und entlang der Strecke zwar immer wieder etliche Änderungen, Neuheiten und zum Teil auch notwendige Umbauten gegeben, „doch der ursprüngliche Charakter und der Charme der Bahn blieben erhalten“, kennt Beyer die Historie.

„Old School“ für die Youngster

„Darum wird der Eyller-Berg-Kurs von jungen Motocrossern gern als ‘Old School’ bezeichnet“, weiß MC-Sprecher Roland Beyer. „Die Youngster nehmen aber trotzdem gern die Gelegenheit wahr, zum Saisonausklang auf dem Eyller-Berg-Kurs noch einmal kräftig am Gasgriff zu drehen. Und bei den älteren Teilnehmern werden beim Fahren auf der Traditionsstrecke dann Erinnerungen an die wilden, teils erfolgreichen Jahre wach.“

Wobei gerade der Kamp-Lintforter Kurs nicht unbedingt auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die Strecke hat durchaus anspruchsvolle Passagen, einige Tücken und verlangt deshalb den Aktiven unterwegs einiges ab.

Alle männlichen, weiblichen und diversen Motocrosser, Enduristen, Hobbyfahrer oder Experten, können teilnehmen, versichert der MC-Sprecher. Gespanne und Quadfahrer seien ebenso willkommen. Genau wie die Veteranen. Selbst an den Nachwuchs haben die MC-Organisatoren gedacht. So können die Jüngsten mit ihren kleinen Maschinchen auf einer separaten Kinder-Strecke ihre Zweiräder steuern.

Sebastian Lodder, Chefmechaniker beim Quadhersteller E-ATV in Rayen, fuhr vor zwei Jahren sein „Leicht-Quad“. Eine Spezialkonstruktion von ihm mit einem kleinen Zwei-Takt-Motor mit 300 Kubikzentimeter Hubraum und mehr als 50 PS.
Sebastian Lodder, Chefmechaniker beim Quadhersteller E-ATV in Rayen, fuhr vor zwei Jahren sein „Leicht-Quad“. Eine Spezialkonstruktion von ihm mit einem kleinen Zwei-Takt-Motor mit 300 Kubikzentimeter Hubraum und mehr als 50 PS. © Roland Beyer

Hoffnung auf gutes Wetter

Alle Beteiligten – Organisatoren wie auch die Motorsportaktiven – hoffen nun auf gutes Wetter. Und natürlich auch darauf, dass alles völlig reibungslos und vor allem ohne Unfälle und Verletzte über die Bühne gehen wird.

„Falls es in den Tagen vor dem Open Track starke Regenfälle gibt oder schlechte Wetterprognosen fürs Wochenende anstehen, bitte die aktuellen Wasserstandsmeldungen auf unserer Homepage beachten“, appellierte Roland Beyer an alle Interessenten. „Die Seite ist unter www.mckali.de zu erreichen.“

Nach dem Open-Track-Spektakel wird der Eyller-Berg-Kurs erst einmal wieder für den Motorsport gesperrt sein und kann lediglich von Spaziergängern genutzt werden. So können sich rund um die Piste Flora und Fauna unter der Obhut vom NABU-Vorsitzenden Otto Sartorius ungestört entfalten. Traditionell bis zum 1. Mai. Vor dem 71. internationalen Motocross wird die Piste dann wieder geöffnet und durch das Bahnbauteam präpariert, damit es dann am 1. Mai 2024 möglichst wieder hoch her gehen kann auf der schönen Naturrennstrecke.

>>>TEILNAHMEBEDINGUNGEN UND ZEITPLAN

Am Open Track kann jeder Motocross-Fan teilnehmen. Alle müssen jedoch entsprechend ausgerüstet sein. Dazu gehört natürlich ein geeignetes Motocross- oder Enduro-Bike, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besitzen sollten. Und sie müssen selbstverständlich vorschriftsmäßige Sportbekleidung tragen. Ein Wettbewerb findet nicht statt. So können alle die Rennstrecke völlig stressfrei bewältigen.

Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich. Die erfolgt online, um die Abwicklung der Formalitäten am Trainingstag für die Offroad-Aktiven möglichst rasch erledigen zu können.

Zuschauer sind willkommen.

Der Besuch ist kostenlos, für die Verpflegung wird gesorgt.

Die Trainingsfahrten starten Samstag und Sonntag ab 9 Uhr.

Samstag werden die Motoren um 17 Uhr, Sonntag wegen der anstehenden Abbauarbeiten gegen 15.30 Uhr abgestellt.

Ab 7.30 Uhr öffnet die Meldestelle an der Strecke, wo es unter anderem Teilnahme-Bändchen gibt. Mehr Infos wie gesagt im Netz unter www.mckali.de