Rheinberg. Da war der Jubel unter den 700 Zuschauern groß: Der SV Budberg hat den Aufstieg in die Fußball-Landesliga vor eigenem Publikum geschafft.
Der SV Budberg hat die Sensation geschafft und steigt zehn Jahre nach dem Absturz wieder in die Fußball-Landesliga auf. Durch den 3:1 (2:1)-Sieg gestern gegen den SV Rindern ist der Aufstieg bereits vor dem letzten Spieltag rechnerisch sicher. Durch den Dreier konnte der SVB seinen Vorsprung auf Viktoria Goch nämlich auf fünf Punkte ausbauen und am Ende auf eigener Anlage ausgiebig feiern.
Nach der Niederlage von Verfolger Viktoria Goch beim VfB Homberg II wussten die Budberger im Vorfeld bereits, dass schon ein Unentschieden reicht, um vorzeitig den Aufstieg klar zu machen. So legte der SVB auch los und ging bereits in der achten Minute in Führung, als Ole Egging eine Freistoß-Flanke zur Führung einköpfte. Doch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wirkte die junge Budberger Mannschaft phasenweise sehr nervös.
SV Budberg sammelt sich in der Halbzeit
Nicht unverdient war daher der Ausgleich des Tabellenzwölften. Nach einer Ecke traf Chima Martins Ukaegbu in der 29. Minute per Kopf zum 1:1. Doch wer einen solchen Lauf hat wie zuletzt der SVB, hat meist auch das Matchglück auf seiner Seite. So geschehen, als Moritz Paul eine Ecke von Felix Weyhoven fast mit Pausenpfiff zur erneuten Führung ins Tor köpfte.
Die Halbzeitpause nutzten die Budberger dann offensichtlich erfolgreich, um sich zu sammeln, denn der Auftritt in der zweiten Hälfte war dann deutlich souveräner. Zudem half das 3:1, um die Nerven zu beruhigen. Der Vorlagengeber vom zweiten Tor, Felix Weyhoven, traf diesmal selbst und das sehenswert mit einem satten Schuss aus rund 25 Metern (59.). Es folgte eine halbe Stunde Schaulaufen, ohne dass Sieg und Aufstieg noch einmal in Gefahr gerieten.
700 Zuschauer jubeln mit dem SV Budberg
Dann konnte der Großteil der rund 700 Zuschauer, die es mit der heimischen Mannschaft hielten, jubeln. Die Mannschaft dankte den Fans nach dem Spiel mit einem großen Spruchband mit der Aufschrift „Danke für 1946 % SV Budberg!“ in Anspielung auf das Vereinsgründungsjahr. In den beiden Corona-bedingt abgebrochenen Spielzeiten zwischen 2019 und 2021 noch abstiegsbedroht, ist Budberg den beiden Favoriten Viktoria Goch und GSV Moers schon nach dem vorletzten Spieltag uneinholbar enteilt, nicht zuletzt dank zehn von zwölf möglichen Punkten aus den direkten Duellen.
„Das ist grad eine Mischung aus totaler Freude und auch Erleichterung, dass wir es schon heute geschafft haben“, sagte Budbergs Trainer Tim Wilke nach dem Spiel und meinte: „Ich finde, dass wir uns das in Gänze gesehen absolut verdient haben und verdient Meister geworden sind.“ Zum Spiel sagte Wilke: „Wir haben natürlich hochverdient gewonnen. Aber man hat im Laufe der ersten Halbzeit gemerkt, dass die Jungs die Erwartungshaltung gespürt haben und erstmals was zu verlieren hatten. Nach dem 2:1 wurde es dann viel besser.“