Der Umzug des SV Scherpenberg auf die neue Asberger Anlage zahlt sich aus. Es fehlt jedoch ein Dach für Zuschauer bei Regenwetter. Ein Kommentar.
Platz zwei für den SV Scherpenberg, Rang vier für Fichte Lintfort. Beide Vereine durften nicht ohne Stolz am Sonntag mit dem Ende der Fußball-Landesliga-Saison auch jeweils eine neue Klubbestmarke verkünden. Auch wenn das im Falle der Scherpenberger nur ein schwacher Trost für den verpassten Oberliga-Aufstieg gewesen ist.
Aus Fichte und DJK wird bald der 1. FC Lintfort
Beide Vereine stehen nicht nur für sportlichen Erfolg für den Fußballkreis Moers, sondern auch für eine durchaus beachtliche infrastrukturelle Weiterentwicklung. Fichte Lintfort mit dem zweiten Kunstrasen und einer schmucken kleinen Tribüne an der Franzstraße ja ohnehin. Der Verein, der künftig durch die Fusion mit der DJK dann 1. FC Lintfort heißen wird, gilt als eines der Vorzeigeprojekte am Niederrhein und auch im Fußballkreis Moers.
Vom Dach am Platz, das die Scherpenberger im Wäldchen ja noch bedingt durch die Verbindung mit der Vereinsgaststätte und den Umkleidekabinen ja anbieten konnte, wird derzeit in Asberg nur geträumt. Es ist der einzige echte Nachteil für den Moerser Ortsteilverein nach dem Umzug von der Asche auf den Kunstrasen. Und es stellt sich natürlich auch die Grundsatzfrage, ob die Asberger Anlage in der Oberliga bei einem Heimspiel beispielsweise gegen den KFC Uerdingen tauglich wäre.
SV Scherpenberg: Vierter, Dritter und Zweiter
Diese Frage lässt sich frühestens in einem Jahr beantworten, sollte Scherpenberg die sportliche Serie unter Trainer Ralf Gemmer fortsetzen. Nach Platz vier, drei und nun zwei müsste im Juni 2024 eigentlich Platz eins als logische Konsequenz folgen.
Über kurz oder lang sollte sich die Stadt Moers etwas einfallen lassen, um ihrem besten Fußballteam und dessen Fans, am Sonntag gegen Arminia Klosterhardt immerhin gut 400 vor Ort, bei schlechtem Wetter mehr als nur nasse Füße zu bieten. Baulicher Spielraum für eine kleine Tribüne ähnlich wie bei Fichte wäre am Scherpenberger Stamm-Kunstrasen ja noch vorhanden. Und in Lintfort lag der vergleichsweise günstige Preis für Dachkonstruktion und Sitzplätze bei rund 120.000 Euro.