Moers. Nach starker Leistung setzt sich der SV Scherpenberg gegen den TSV Wachtendonk-Wankum klar mit 5:0 durch und bleibt Tabellenführer.

Der SV Scherpenberg bleibt in der Fußball-Landesliga nicht nur als Tabellenführer das Maß der Dinge. Das Team von Cheftrainer Ralf Gemmer entpuppte sich am Sonntagnachmittag gegen die chancenlosen Gäste des TSV Wachtendonk-Wankum wieder einmal als Tormaschine bei nun 29 Treffern in sieben Partien. Beim 5:0 (0:0)-Erfolg auf dem Asberger Kunstrasen fielen die Tore trotz einer sehr starken Gesamtleistung der Gastgeber aber allesamt nach der Pause.

Vor dem Wechsel schon hatte Scherpenberg dominiert. 6:0 Ecken und 9:0 Torchancen drückten das Übergewicht prägnant aus. Nur das Resultat beim Kabinengang mochte nicht stimmen. Allein Torjäger Maximilian Stellmach, der sich für eine engagierte Leistung nicht zu belohnen wusste, hatte vor der Pause vier glasklare Chancen auf dem Schuh. Dazu kamen zwei Sololäufe des fleißigen Zehners El Houcine Bougjdi und ein Lattenfreistoß des überragenden Valdet Totaj. Lars Begner im Gäste-Tor allein war es zu verdanken, dass Wa-Wa mit einem 0:0 in die Kabine durfte.

Wachtendonker Trainer: „Scherpenberg ist nicht unsere Kragenweite“

„Insgesamt muss man aber festhalten, dass Scherpenberg nicht unsere Kragenweite war“, erklärte TSV-Spielertrainer Markus Müller. Der Ex-Profi hatte sich spät noch eingewechselt. Nicht allerdings als Mittelstürmer, sondern als Innenverteidiger – was freilich die klare Niederlage nicht verhinderte.

Die Schlüsselszene aus Müllers Sicht war eindeutig in der 49. Spielminute zu verorten: Sein Abwehrspieler Jasin Saiti brachte als letzter Mann vor dem eigenen Strafraum Scherpenbergs Bulldozer Darius Strode zu Fall. Referee Tim Nesselhauf (SC Werden-Heidhausen) blieb keine Wahl: Rote Karte gegen Saiti, Freistoß für Scherpenberg. Den schoss der gefoulte Strode durch eine löchrige TSV-Mauer in die rechte Torecke zum 1:0.

SV Scherpenberg: Valdet Totaj belohnt sich

Zwei Minuten später hieß es schon 2:0. Wieder Strode, diesmal allerdings mit einem schönen Schuss in den linken Winkel. Und dazu prächtig aufgelegt von Valdet Totaj, der zuvor vier Wachtendonker hatte aussteigen lassen.

Beim SV Scherpenberg zufrieden im Sonnenschein am Sonntag über Asberg: Cheftrainer Ralf Gemmer
Beim SV Scherpenberg zufrieden im Sonnenschein am Sonntag über Asberg: Cheftrainer Ralf Gemmer © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Der für den gelb-rot-gesperrten Andre Meier als Rechtsaußen aufgebotene Totaj belohnte sich dann auch noch selbst mit dem 3:0 (64.). Nach einem Heber über den herausstürzenden Lars Bergner hinweg brauchte Totaj die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben.

SV Scherpenberg: Raffael Schütz verletzt vom Rasen

Die einzige Wachtendonker Chance hatte der stämmige Niclas Hoppe in der 71. Minute, wurde aber im Strafraum abgeblockt. Ansonsten hatte die Scherpenberger Abwehr alles im Griff. Linksverteidger Ouassim El Abdouni wusste dabei für den pausierenden Hendrik Willig zu gefallen. Raffael Schütz, der kurz vor Schluss mit Adduktorenproblemen vom Platz humpelte, zeigte sich in der Innenverteidigung überaus souverän.

Darius Strode legte per Abstauber noch das 4:0 nach (80.), der eingewechselte Benedikt Thülig freute sich über das 5:0 (86.). Erneut bereitete Valdet Totaj vor. Einzig Maximilian Stellmach haderte nach einem Pfostentreffer und locker sechs vergebenen Großchancen ein wenig mit dem Spielglück.

Scherpenberg am Mittwochabend im Pokal in Veen

„Macht nichts“, befand Trainer Ralf Gemmer und lobte: „Maxi war immer in Bewegung und hat sehr gut gespielt – wie die gesamte Mannschaft. Er wird beim nächsten Mal wieder treffen.“ Dazu gibt es schnell Gelegenheit. Am kommenden Mittwochabend geht es im Kreispokal zu Bezirksliga-Absteiger Borussia Veen, in der Landesliga spielen die Scherpenberger dann am nächsten Sonntag beim bisher arg hinterherlaufenden Titelmitfavoriten VfB Bottrop.