Am Niederrhein. Fußball-Landesligist SV Scherpenberg steht seit einiger Zeit in Kontakt mit ehemaligem Champions-League-Angreifer. Doch das Thema liegt auf Eis.

Ein Champions-League-Torjäger für Landesligist SV Scherpenberg: Es wäre die Sensation des Fußball-Sommers am Niederrhein gewesen. Seit einigen Wochen schon wird kolportiert, dass der 65-malige griechische Nationalspieler und Champions-League-Angreifer Konstantinos „Kostas“ Mitroglou aus Neukirchen-Vluyn nach dem Ende seiner Profikarriere in der alten Heimat kicken will. „Es gab auch losen Kontakt zu uns“, sagt Trainer Ralf Gemmer vor dem letzten Vorbereitungstest am Sonntag (16 Uhr) gegen den Landesligisten 1. FC Wülfrath auf Nachfrage der Redaktion, „doch das Thema ist bei uns vorerst keines.“

Dabei hätte eine Verpflichtung von Mitroglou den Landesligisten, der ohnehin auf den Oberliga-Aufstieg schielt, unweigerlich zum Topfavoriten der Gruppe 2 gemacht. Der 34-jährige Mitroglou, in der Jugend für Preußen Vluyn, den SV Neukirchen, den MSV Duisburg sowie für Borussia Mönchengladbach unterwegs gewesen, weist eine beeindruckende Fußball-Vita vor.

Acht Liga-Meistertitel In Griechenland, Portugal und der Türkei

Als Profi wurde Mitroglou mit Olympiakos Piräus fünfmal Griechischer Meister und viermal Pokalsieger, feierte zwei Meistertitel mit Benfica Lissabon in Portugal und einen mit Galatasaray Istanbul in der Türkei. Dazu gesellen sich Einsätze für den FC Fulham in der Premier League, für Olympique Marseille in der Ligue 1, den PSV Eindhoven in der Eredivisie sowie für die griechischen Erstligisten Panionios und Atromitos aus Athen und Aris Thessaloniki.

Scherpenbergs Trainer Gemmer kann gegen Wülfrath am Sonntag erstmals nach Verletzungspause voll auf seinen Neuzugang Hendrik Willing bauen. Der ehemalige Speldorfer könnte als Linksverteidiger oder in der Innenverteidigung in der Startelf stehen.

Voller Einsatz in der Champions League: „Kostas“ Mitroglou (in Weiß) für Marseille gegen Atletico Madrid.
Voller Einsatz in der Champions League: „Kostas“ Mitroglou (in Weiß) für Marseille gegen Atletico Madrid. © Getty Images | Laurence Griffiths

SV Scherpenberg: 2:9-Blamage war im Training ein Thema

Die 2:9-Blamage vom vergangenen Sonntag aus Holzheim sollte aus den Köpfen und Beinen sein. „Das Thema ist besprochen und verstanden worden“, betont Trainer Gemmer, der im Nachhinein von einer „schlechten Vorbereitung einiger aufs Sonntagsspiel“ sprach.

Personell bleibt die Lage durchwachsen. Verteidiger Damian Raczka ist verletzt, dazu gesellen sich angeschlagene Spieler wie Tim Ramroth, Ole Egging, Nico Klotz oder auch Angreifer Darius Strode.

Fichte Lintfort gegen VfR Fischeln mit einem Familienduell

Für Scherpenbergs Ligakonkurrent Fichte Lintfort wird der finale Test am Sonntag (15 Uhr) gegen Landesligist VfR Fischeln zu einem Familienduell. Aufseiten der Krefelder mischt im Angriff Kevin Bodden mit, der Bruder von Fichte-Trainer Meik Bodden. „Ich freue mich schon drauf“, sagt der Coach. Sein 33-jähriger Bruder war zuletzt für den heimischen TV Asberg in der Kreisliga A unterwegs, hat in der Vergangenheit aber auch lange auf Landesliga-Niveau gespielt.

Bei Fichte fehlen die Urlauber Rafael Vizuete Mora und Lars Hoffmeister, dafür sind Außenstürmer Robin van Radecke und Sechser Marvin Ehis wieder an Bord. Für Stamm-Innenverteidiger Hoffmeister bieten sich gleich vier Vertreter an: Cedric Sprenger, Moritz Bergmann oder die Youngster Andrew Appiah und Heiko Sonnabend. „Wir haben in der Vorbereitung kein Heimspiel gewonnen, das sind wir unserem Publikum noch schuldig“, betont Trainer Meik Bodden, der in dieser Woche bei den Übungseinheiten auch am Zweikampfverhalten seiner Spieler gearbeitet hat, mit Blick auf die Fischeln-Partie.