Am Niederrhein. Nach einer starken Anfangsphase liegt der SV Scherpenberg beim TV Jahn Hiesfeld mit 2:0 im Testspiel vorne. Doch der Vorsprung reicht nicht.
Nach gut zwanzig Minuten schien Fußball-Landesligist SV Scherpenberg am Mittwochabend im Testspiel beim TV Jahn Hiesfeld auf Siegeskurs zu steuern. In einer starken Anfangsphase hatten die Gäste einen 2:0-Vorsprung herausgeschossen und kontrollierten die Partie. Doch dann ließ sich die Mannschaft von Trainer Ralf Gemmer von der über weite Strecken behäbigen Spielweise des gastgebenden Oberligisten einlullen, leistete sich in der Defensive einige Unachtsamkeiten und ging am Ende noch als 2:3 (2:2)-Verlierer vom Platz.
Der SV Scherpenberg ging mit einem klaren Plan ins Geschehen: Die Abwehrreihe verteidigte hoch stehend, das Team attackierte den Gegner früh und schaltete nach Balleroberung schnell auf Angriff. Hiesfeld schien von der Taktik überrascht, und so führte der SVS nicht unverdient durch Tore von Samet Sadiklar (17.) und Andre Meier (19.), den Daniel Agostino mit einem feinen Pass in die Gasse vor dem Sechzehnmeterraum freigespielt hatte.
„Wir hatten das Spiel ganz gut im Griff“, fasste Ralf Gemmer nach dem Schlusspfiff die Phase so auch zufrieden zusammen. Was ihm nicht gefallen konnte: In der Folge schaltete seine Elf einen Gang zurück, der TV Jahn kam besser ins Spiel und kam bis zur Pause zu guten Gelegenheiten. Die erste parierte Torwart David Pawlowski noch gegen Hiesfelds Torjäger Kevin Menke (21.), doch in der 32. Minute war er machtlos: Nach einer Vorlage von der rechten Abwehrseite verlor die Verteidigung innen den Überblick, Ahmet Uzun verlängerte und Menke musste nur noch den Fuß zum 1:2 hinhalten. Und kurz vor der Pause ließ sich die Defensive von einem langen Diagonalpass überrumpeln, Pascal Spors vollendete frei vor Pawlowski zum Ausgleich (42.).
Nach der Pause verflachte die Partie zusehends, den einzigen Höhepunkt setzte Gino Mastrolonardo mit dem Hiesfelder Siegtreffer 13 Minuten vor dem Abpfiff. „Die Gegentore waren unnötig“, mäkelte Ralf Gemmer, „aber ansonsten war das ein guter Test“.