Kamp-Lintfort. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben in der aufgeheizten Eyller-Sporthalle hochkarätige Konkurrenz aus den Niederlanden zu Gast.

Nichts wird dem Zufall überlassen. Zielorientiert und wohldurchdacht wird die Belastung immer weiter hinaufgefahren: Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort hatten gestern Nachmittag in der aufgeheizten heimischen Eyller-Sporthalle hochkarätige Konkurrenz aus den Niederlanden zu Gast. Die Schützlinge um Trainerin Bettina Grenz-Klein schlugen zunächst den amtierenden holländischen Meister VOC Amsterdam mit 29:27 und ließen einen 31:18-Erfolg gegen HV Borhave folgen.

TuS Lintfort - VOC Amsterdam 29:27 (16:14). Die Spielerinnen mussten sich erst einmal an die hohen Temperaturen in der Halle gewöhnen. Aber gerade die niederländischen Gäste forcierten das Tempo, bevorzugten eine dynamische Spielweise und warfen etliche Tore von den Außenpositionen. Aber Lintfort konnte zulegen. Vor allem das Engagement in der Deckung wurde besser. Die Einstellung stimmte mit guten Abstimmungen im Verband sowie im Zweikampf- und Blockverhalten.

Die TuS-Spielerinnen bauten somit gekonnt Druck auf die Amsterdamer Offensive auf, die sich prompt zu Fehlern hinreißen ließ. Die Gastgeberinnen hatten nun eine starke Phase, drückte dem Spiel ihren Stempel auf. Das Team spielte sich in den Vordergrund, behauptete Führungen. Aber die Konzentration litt kurz vor dem Seitenwechsel. Es traten unnötige technische Fehler auf und Amsterdam konnte mit dem nur Zwei-Tore-Rückstand gut leben.

Unterhaltsames Treiben

Die beiden Kontrahenten sorgten dann auch in den zweiten 30 Minuten für ein unterhaltsames Treiben. Die Mannschaften bekämpften sich auf ähnlichem Niveau. Lintfort blieb in der Verteidigung weiterhin wachsam, hatte dabei gute Momente und Aktionen.

In der Offensive griff die mannschaftliche Geschlossenheit. Zunächst war es Naina Klein, die als kluge Ballverteilerin sowie Torschützin in Erscheinung trat. In der spannenden Endphase waren es hingegen Prudence Kinlend sowie Jule Samplonius, die das Zepter in die Hand nahmen und ganz wichtige Tore zum letztendlich verdienten Erfolg über den niederländischen Meister beisteuerten.

„Ich bin sehr zufrieden“, lobte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein im Anschluss. „Meine Mannschaft hat mit Kampf und Einsatz leicht schwächere Phasen geschickt überbrückt. Insgesamt gesehen, war es ein solider, mannschaftlicher Auftritt.“

TuS Lintfort - HV Borhave 31:18 (14:7). Lintfort zeigte erneut viel Einsatz und Engagement. Der Grundstock zum Erfolg wurde wiederum in der Deckung gelegt. Die gewählte 6:0-Variante brachte dem TuS viel Stabilität und Sicherheit.

Die Lintforterinnen hatten aber zudem noch genügend Elan, um ein richtig flottes Angriffsspiel aufzuziehen. Der Ball lief mit hoher Geschwindigkeit durch die eigenen Reihen. Die Spielerinnen waren wachsam und nutzten die zahlreichen Möglichkeiten zum Durchbruch. Ein weiteres, probates Mittel waren die individuellen Fähigkeiten. Die TuS-Spielerinnen holten durch ein geschicktes Eins-gegen-Eins-Spiel viele Siebenmeter heraus, die allesamt konsequent verwertet wurden.

„Ich bin auch mit diesem Auftritt zufrieden“, beschließt TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Wir sind in Hälfte eins ein hohes Tempo gegangen, haben viele Dinge richtig gemacht.“

>>>DIE SPIELE IN DER STATISTIK

TuS Lintfort - VOC Amsterdam 29:27 (16:14).
Torschützinnen TuS Lintfort: Samplonius 8, Klein 4, Henschel 3, Kinlend 3, Legermann 2, Gruner 2, Willing 2, Kaiser 2, Haase 1, Kunert 1, Ueffing 1.

TuS Lintfort - HV Borhave
31:18 (14:7).

Torschützinnen TuS Lintfort: Klein 10/5, Kunert 6/3, Haase 4, Kinlend 4/1, Legermann 3, Samplonius 1, Henschel 1, Kaiser 1, Ueffing 1, Gruner 1.