Duisburg. Stefan Janßen ist ein Mann der klaren Kante. Sein Rücktritt beim VfB Homberg ist konsequent. Ein Kommentar.
Es ist müßig, über die „persönlichen Gründe“, die Stefan Janßen dazu bewegten, seinen Trainerposten beim Fußball-Regionalligisten VfB Homberg niederzulegen, zu spekulieren.
Der Rücktritt kam überraschend. Außer Frage steht aber: Janßens Entscheidung war kein Schnellschuss, er wird sich mit der Sache schwer getan haben, aber letzten Endes konsequent gehandelt haben. Der 50-Jährige ist ein Mann der klaren Kante – einer der nicht halbe Sachen macht, sich selbst mit 95 Prozent nicht zufrieden gibt. Es wäre nicht sein Ding gewesen, mit Zweifeln in die neue Saison zu gehen, um dann im Herbst festzustellen, dass es nicht mehr passt. Janßens Schritt verdient Respekt.
Ein Glücksfall für Duisburg
Stefan Janßen war nicht nur für den VfB Homberg, den er aus der Landesliga in die Regionalliga geführt hat, ein Glücksfall. Er ist ein Aushängeschild des Duisburger Sports, kein Lautsprecher, aber einer, der Dinge klar benennt. Nicht umsonst gewann er in Duisburg dreimal die Wahl zum Trainer des Jahres. Es gehört zu Janßens Naturell, dass er diese Auszeichnungen nur zu gerne an die Kollegen im Trainerteam und an die Mannschaft weitergegeben hat.
Für den VfB Homberg ist der Rücktritt des Trainers eine Zäsur. Die Zusammenarbeit mit dem Erfolgstrainer war noch auf weitere Jahre angelegt – über das Vertragsende im Juni 2021 hinaus. Der Verein darf nun aber nicht den „Stefan Janßen 2.0“ suchen. Die Fußstapfen, die der scheidende Coach hinterlässt, sind ohnehin groß. Nun gilt es, ein neues Kapitel aufzuschlagen.