Moers. Als 19-Jähriger kommt Marvin Prolingheuer 2009 zum Moerser SC in die 1. Bundesliga. Bis 2012 ist er ein „Adler“ – unter Trainer Chang Cheng Liu.

Marvin Prolingheuer kennt den Moerser SC ganz genau. Er weiß, wie mit den „Adlern“ aus Moers Volleyball-Bundesliga geht. Als 19-Jähriger kam er 2009 zum MSC, ist für den Verein bis 2012 aufgelaufen – unter Trainer Chang Cheng Liu. Und nun kommt der 2,08 Meter große Diagonalspieler zurück zum MSC, in die 2. Bundesliga. Und Prolingheuer trifft dann auch wieder auch Chang Cheng Liu treffen. Denn Liu, irgendwie ein „Moerser Urgestein“, das in der chinesischen Nationalmannschaft gespielt und die Glanzzeiten vom MSC neben Georg Grozer senior auf dem Parkett erlebt hat, wird einmal in der Woche die „Adler“ zum Technik-Training bitten.

Der zweite „alte Bekannte“ von Marvin Prolingheuer, am 29. Juni 1990 in Senden geboren, wäre Tom Weber gewesen. Doch der wurde nun nach Querelen aus dem aktuellen Kader aussortiert.

Trainingseinheit mit Chang Cheng Liu

Prolingheuer hat beim MSC auch mit Tim Broshog gespielt, der über die „Adler“ den Weg in die deutsche Nationalmannschaft gefunden hatte. Prolingheuer trat unter anderem beim Outdoor-Pfingstturnier im niederländisschen St. Anthonis an, Er erlebte die Exilzeit vom MSC in Mülheim, weil die Volleyballliga eine weitere Ausnahmegenehmigung für die Halle des Adolfinum-Gymnasiums vereweigerte und der Enni-Sportpark-Rheinkamp noch nicht fertig war. Kurzum: Er kennt die Höhen, Tiefen und tollen Augenblicke des Sports.

Marvin Prolingheuer (rechts) im Angriff in der Volleyball-Bundesliga, im Spiel gegen seinen späteren Verein Düren in Mülheim. Wohin der MSC 2011 ins Exil musste.
Marvin Prolingheuer (rechts) im Angriff in der Volleyball-Bundesliga, im Spiel gegen seinen späteren Verein Düren in Mülheim. Wohin der MSC 2011 ins Exil musste. © Christoph Wojtyczka / Archiv / Funke Foto Services

Marvin Prolingheuer war nun bereits seit längerer Zeit als Zugang im Gespräch. Doch das berufliche Umfeld musste passen. Und das passt nun. Prolingheuer kam 2009 direkt vom Volleyball-Internat Frankfurt an den Niederrhein. Nach Moers spielte er zwei Jahre für den TV Bühl und von 2014 bis 2018 für Düren weiterhin 1. Liga – auch gegen Moers. Für die letzten zwei Jahre zog es ihn schließlich nach Süditalien. Dort trat er für den Zweitligisten Gioa del Colle an.

Nun will Marvin Prolingheuer, der am kommenden Montag seinen 30. Geburtstag feiert, noch einmal angreifen. „Der MSC hat ja in den letzten beiden Spielzeiten ganz oben in der Liga mitgespielt. Ich will die Sache mit „oben“ nachhaltig mitmachen. Ich bin sehr froh, dass es hier jetzt mit Moers geklappt hat. In der aktuellen Corona-Situation ist das ein spannendes Projekt. Ich freue mich riesig und danke allen Beteiligten für ihre Unterstützung“, sagt der Rückkehrer.

MSC-Trainer Hendrik Rieskamp ist freut sich auch: „Prolingheuer kann mit seiner Erfahrung ganz wertvoll für die Mannschaft sein.“

Das neue MSC-Team: Veit Bils, Chris Carter, Jonas Hoppe, André Illmer, Oskar Klingner, Moritz Liebisch, Niklas Mülders, Marvin Prolingheuer, Lukas Schattenberg, Lukas Salimi und Andreas Tins