Am Niederrhein. In Rheinland-Pfalz wird seit 1. Mai trotz Corona-Krise Tennis gespielt, in NRW aber nicht. Niederrhein-Chef von Arnim baut auf Signal der Politik.

In Rheinland-Pfalz gab es am Mai-Feiertag erstmals in der Corona-Krise wieder Tennismatches. Die neue Exo-Tennis-Serie, die nicht zur ATP-Tour gehört, startete unter anderem mit Profi Dustin Brown in Höhr-Grenzhausen. Und dies live auf der Internet-Plattform Tennis Channel International, allerdings ohne Zuschauer vor Ort. Für Dietloff von Arnim, den Vorsitzenden des Tennisverbandes Niederrhein (TVN), ist dies ein Grund, eine zeitige Wiederaufnahme seines Sports in den Vereinen weiter zu forcieren.

Tennis: Medenspiele ab 10. Juni

Am Donnerstag gab es von der Landespolitik zunächst einmal nicht das erhoffte Grüne Licht. Nächster Termin wäre der 6. Mai, wenn die Bundesregierung erneut über gesellschaftliche Lockerungen diskutiert. „Wir können im Tennis jegliche Vorgaben wie Abstandsregeln oder Sport an der frischen Luft einhalten“, betont von Arnim. Der wird Mitte Mai mit seinen TVN-Vorstandskollegen darüber beraten, ob und wie die Medenspiele ab 10. Juni losgehen können.

Dann gilt es, diverse Fragen zu klären. Gibt es Doppel? Wird mit Auf- und Abstieg gespielt? Gibt es Einschränkungen für hohe Altersklassen? Drohen Ordnungsgelder, wenn eine Mannschaft nicht antreten kann oder will? „Wichtig ist, dass wir im Tennis das Ziel der Wiederaufnahme verfolgen. Ein Stück mehr Normalität ist ebenso wichtig für den Kopf wie aktiver Sport für die Beine“, hebt von Arnim hervor.

NRW-Sport: Fünf Millionen Mitglieder in 18.000 Vereinen

Da werden ihm fünf Millionen Mitglieder in 18.000 Vereinen in Nordrhein-Westfalen kaum widersprechen. Gleichwohl stehen die Zeichen für andere Sportarten aktuell nicht ganz so günstig.

Tennischef vom Niederrhein: Dietloff von Arnim ist zuversichtlich, dass bald wieder gespielt wird.
Tennischef vom Niederrhein: Dietloff von Arnim ist zuversichtlich, dass bald wieder gespielt wird. © imago

Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat beispielsweise eine achtstufige Handlungsempfehlung herausgebracht, um den Klubs eine sportliche Perspektive für die kommenden Wochen zu bieten. Und um die Politik dazu zu bewegen, erst einmal Training unter den aktuellen Hygiene- und Schutzmaßnahmen zuzulassen.

Fußball: Entscheidung um den 20. Mai herum

Das läuft über individuelles Training, über Kleingruppentraining unter freiem Himmel, dann in der Halle, danach mit der Mannschaft ohne Zweikämpfe. Übungseinheiten mit Zweikämpfen sowie (Test-)Spiele ohne Zuschauer kommen erst auf Stufe sechs und sieben der Handlungsempfehlung vor.

Diese Planungsphase haben die Amateurfußballer noch nicht erreicht. Derzeit laufen die Befragungen der Vereine per Videokonferenz, am Samstagmorgen auch jene mit den Kreisligisten für den Fußballkreis Moers, wie mit der unterbrochenen Saison verfahren wird.

Während der Mittelrhein-Verband sich für ein Weiterführen ausgesprochen hat, hat sich Westfalen nun für einen Saisonabbruch mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger entschieden. Das Votum des Niederrhein wird um den 20. Mai herum erwartet. Ein FVN-Verbandstag müsste anschließend das Votum final absegnen.