Moers. Die Volleyball Bundesliga (VBL) hat den Spielbetrieb der 2. Liga mit sofortiger Wirkung beendet. Der Moerser SC muss den Aufstieg verschieben.

Die Volleyball Bundesliga (VBL) hat gestern den Spielbetrieb der 2. Liga mit sofortiger Wirkung eingestellt und die Saison für beendet erklärt. Grund ist natürlich das Corona-Virus, das in dieser Woche den Sport in seinen Griff nimmt.

Doch was bedeutet das für den Moerser SC, der momentan in der 2. Bundesliga-Nord den dritten Platz belegt? 36 Punkte hat der MSC gesammelt, aber zwei Spiele weniger als der Tabellenzweite Chemie Volleys Mitteldeutschland absolviert und liegt außerdem neun Punkte hinter dem dem Tabellenführer SV Lindow-Gransee, der eine Partie mehr bestritten hat als die „Adler“ aus Moers.

Der Moerser SC war die einzige Mannschaft aus der 2. Bundesliga-Nord, die den Lizenzierungsantrag gestellt hatte. Für alle Fälle.

Doch Vereinschef Günter Krivec hatte im vergangenen Monat, als das Corona-Virus noch nicht den Lauf der sportlichen Dinge in Deutschland bestimmt hatte, unmissverständlich gesagt, dass er ausschließlich den sportlichen Aufstieg annehmen würde.

„Als Zweiter oder Dritter aufzusteigen, ist nicht in Ordnung“, hielt er auch gestern, nach Bekanntwerden der Saisonabsage, an seiner Vorgabe fest. „Lindow-Gransee ist zu stark, die hätten alles verlieren und wir alles gewinnen müssen, damit wir die noch hätten überholen können.“ Sein Trainer Hendrik Rieskamp sagt ohne Groll: „Wir nehmen den dritten Platz an.“ Wehmut klingt dennoch durch, wenn er nachschiebt: „Wir haben gut trainiert, sind richtig gut drauf – und rechnerisch war noch alles drin.“ So sagen beide unisono: Wir finden es schade, hätten die Saison gerne zu Ende gespielt.“

Doch diese Entscheidung hat gestern die Gesellschaft Volleyball Bundesliga den MSC-Verantwortlichen abgenommen. „Die vielen regional unterschiedlichen Regelungen sowie bereits ausgesprochene Hallensperrungen machen die Weiterführung der Spiele unmöglich. Regelungen zu Auf- und Abstieg werden zu einem späteren Zeitpunkt und in enger Abstimmung mit dem der Deutschen Volleyball-Verband (DVV) getroffen und kommuniziert“, heißt es.

Günter Krivec zieht Positives raus

Michael Evers, Präsident Volleyball Bundesliga, bedauert das Vorgehen, spricht aber von Verantwortung der Volleyball Bundesliga „gegenüber unseren Spielerinnen und Spielern, den Trainerteams, Vereinsmitarbeitern und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.“

Günter Krivec sieht nicht alles negativ: „Wir haben nun Zeit gewonnen, die kommende Zweitligasaison vorzubereiten.“ Die soll immerhin möglichst mit dem sportlichen Aufstieg abgeschlossen werden.