Kamp-Lintfort. Der Trainerwechsel bei Fichte Lintfort kommt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend, ist aber nachvollziehbar. Ein Kommentar.
Der Trainerwechsel bei Fichte Lintfort nur drei Tage nach Vorbereitungsstart ist durchaus ungewöhnlich. Der Neuanfang im Winter speist sich nicht vorrangig, wie es branchenüblich wäre, aus einer hartnäckigen Unzufriedenheit. Es geht nach viereinhalb Jahren gemeinsamer Sache für Fichte und Sven Schützek darum, die Ziele neu zu stecken.
Und da dürfte ein Grund für die Trennung verborgen liegen. Der überaus ehrgeizige, bisweilen meinungsstarke und somit im Umgang manchmal recht unbequeme Trainer würde sich gern auch höherklassig versuchen. Seine Arbeit bei Fichte, der Aufstieg in die Landesliga und der geschaffte Klassenerhalt mit überaus begrenzten Mitteln sind da eine vorzeigbare Visitenkarte.
Bei Fichte hätte Schützek die Oberliga-Chance wohl auch in der neuen Saison nicht bekommen. Egal, ob der Vertrag in ein sechstes Jahr verlängert worden wäre.
Schützeks Nachfolger kann in der Landesliga zwar auf neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bauen. Gute Arbeit also. Personell allerdings ist Fichte nicht gerade üppig bestückt. Ohne weitere Neuzugänge könnte der Abstiegskampf schneller als befürchtet noch ganz eng werden.