Issum. Ruhe, Ausgeglichenheit und Vertrauen in die Stärken: Handball-Landesligist TV Issum zieht stoisch seine Philosophie durch, setzt auf Kontinuität.
Ruhe, Ausgeglichenheit und Vertrauen in die gewohnten Stärken: Handball-Landesligist TV Issum zieht stoisch seine Philosophie durch und setzt dabei auf Kontinuität. Veränderungen oder gar große Umbrüche sind nicht das „Ding“ des Vereins. Oliver Cesa bleibt Trainer, startet am kommenden Wochenende in seine dritte Saison als Chef an der Seitenlinie. „Wenn alles gut läuft und wir von großem Verletzungspech verschont bleiben sehe ich mein Team nach Beendigung der Meisterschaft 2019/20 auf einem Platz zwischen drei und sechs“, betont der 32-Jährige.
Issum vertraut auch in der kommenden Spielzeit seinem Stammpersonal. Zahlreiche Spieler kennen sich mittlerweile über die Jahre in- und auswendig. Und so gibt es auch diesmal keinen echten Neuzugang. Issum reaktivierte einzig Sven Niewerth, eine künftige Alternative auf der Spielmacherposition.
Zwei Leistungsträger fehlen
Dafür muss das Team aber in naher Zukunft gleich auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten. So setzt Lars Lippkow zunächst einmal andere, private Schwerpunkte, wird aber in absehbarer Zeit wieder zum Kader stoßen. Christoph Leenings hingegen wird sich deutlich mehr zurücknehmen. Der letztjährige Torschützenkönig steht allerdings bei Bedarf zur Verfügung. Der TV Issum verliert somit im zweiten Jahr hintereinander seinen besten Goalgetter – zuvor verließ Steffen Hericks den Verein aus Studiengründen.
„Die Ausfälle sind schwer zu kompensieren. Aber wir müssen wie immer durch unsere mannschaftliche Geschlossenheit überzeugen und in dieser Saison noch mehr als Kollektiv auftreten, die Verantwortung breiter verteilen“, sagt Oliver Cesa.
Issum möchte vor allem in der Verteidigung flexibel auftreten und auf den jeweiligen Gegner reagieren. Mit der offensiveren 5:1-Varianten oder der defensiven 6:0-Formation scheint die Mannschaft gut gerüstet. Andre Schmetter bleibt der Deckungschef, der delegiert, organisiert, aber vor allem selbst vorangeht und zupackt. Jens Holsteg ist der nötige Rückhalt auf der Linie. Der Torhüter hat in der Vergangenheit eine tolle Entwicklung genommen.
Im Angriff soll eine Mischung aus taktischem Konzept und Individualität greifen. Grundvoraussetzung dafür ist eine gewisse Ballsicherheit und Geschwindigkeit. Marc Höhner gilt mittlerweile zu den erfahrenen Spielern. Auf seine Wurfkraft aus dem Rückraum wird es oft ankommen – auch Rechtsaußen Johannes Teuwsen muss Verantwortung übernehmen.
Der TV Issum muss in der Meisterschaftsauftaktphase höllisch aufpassen, um nicht direkt ins Hintertreffen zu geraten. Die Spiele gegen die Top-Mannschaft aus Dinslaken II und DJK Styrum haben es in sich.