Kamp-Lintfort. . Zweitligist TuS Lintfort hat am Sonntag, 16 Uhr, in der Eyller Sporthalle den starken Spitzenreiter Kurpfalz Bären zu Gast
Die Freude war riesengroß – es fielen daher zentnerschwere Lasten von den Schultern. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort landeten am vergangenen Wochenende mit dem nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen den allerdings schwach auftretenden HC Rödertal einen Big-Point für den Klassenerhalt.
Nun jedoch zum Start in die Rückrunde wartet eine Herkulesaufgabe. Die Schützlinge um Trainerin Bettina Grenz-Klein empfangen keinen Geringeren als den aktuellen Tabellenführer, die TSG Ketsch, auch besser unter dem Namen Kurpfalz Bären bekannt. Diese Partie wird Sonntag, um 16 Uhr, in der Eyller-Sporthalle, angepfiffen.
Gute Jugendarbeit
Die Kurpfalz Bären haben beschlossen, wenn es mit dem Titelgewinn klappen sollte, dass sie auch von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch machen. Das ist ein klares Signal. Der Verein leistet schon seit Jahren eine gute Jugendarbeit, fördert Talente und führt den Nachwuchs behutsam an höhere Aufgaben heran.
Der große Unterschied zum Gros der Liga ist die hochkarätige Kaderbreite. Der Trainer kann problemlos durchwechseln ohne dabei einen Qualitätsverlust befürchten zu müssen. Wie dicht die Leistungsstärke der einzelnen Spielerinnen beisammen liegt, zeigt, dass mit Saskia Fackel die beste Torjägerin mit ihren 80 Treffern „nur“ Rang zehn in der aktuellen Torschützenliste einnimmt.
Bester Angriff
Es gibt eben nicht die überragende Spielerin, sondern die Mannschaft ist der Star. Die Kurpfalz Bären stellen den torhungrigsten Angriff der gesamten Liga.
Die Deckung ist auf eine offensive 3:2:1-Formation abgestimmt. Die erforderlichen Laufwege mit der dazugehörigen Zweikampfstärke sind bestens aufeinander abgestimmt. Nach Ballgewinnen wird der Gegenstoß flott und effizient nach vorne getrieben und in Tore umgemünzt. Im Angriff greift ein kluges Konzept, angereichert von stark ausgeprägter Individualität.
„Ich erwarte nicht von meiner Mannschaft, dass sie gegen diesen Top Gegner punktet“, betont TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Aber ich will von meinen Spielerinnen sehen, dass sie sich gerade in punkto Laufbereitschaft und Einsatz immer weiter entwickelt und sich in ihren Auftritten somit festigt. Gegen Herrenberg und zuletzt gegen Rödertal waren die Ansätze wirklich gut. Wir sollten Sonntag in Lauerstellung verharren.“
Der TuS Lintfort muss sich gegen die Kurpfalz Bären aber auch nicht verstecken. Neben der Freude und Euphorie, gilt es vermehrt auf die Ruhe und Geduld zu achten.
Die Gastgeberinnen werden aller Voraussicht nach einzig auf Inske Kuik wegen Knieproblemen verzichten müssen.
Herren-Spiel des TuS ist schon um 12 Uhr
Da die Deutsche Handball-Nationalmannschaft am Sonntag entweder im Finale steht oder um die Bronzemedaille spielt, hat der Bundesrat des Deutschen Handball-Bundes beschlossen, dass alle Begegnungen des Spielbetriebes der einzelnen Landesverbände verlegt werden können, sollte das eine der beteiligten Mannschaften wünschen.
Die Landesliga-Herren des TuS Lintfort haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die Partie beim Hülser SV findet zwar nach wie vor am Sonntag statt, wird aber von 16 Uhr auf 12 Uhr vorgezogen.